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Dienstag, 16.04.2024
eGovernment Forschung seit 2001 | eGovernment Research since 2001

Forschungsansatz

  • IfG.Research - Forschungsaktivitäten

    Projekte:
    IfG.Research führt hauptsächlich grundlagenorientierte Forschungsprojekte durch, die von der EU, vom Bund, von Bundesländern, von Kommunen, von Privatunternehmen und Stiftungen sowie Forschungsmittelgebern finanziert werden. Darüber hinaus werden Begleitforschungsprojekte durchgeführt, um die praktische Umsetzung zu unterstützen.

    Publikationen:
    Die Mitarbeiter von IfG.Research veröffentlichen regelmäßig zu ihren jeweiligen Forschungsthemen. Diese Veröffentlichungen liegen in Form von Journal-Artikeln, Gutachten, Buchkapiteln, Konferenzbeiträgen oder Arbeitspapieren vor.

    Konferenzen/Workshops:
    IfG.Research fördert den wissenschaftlichen Dialog durch Workshops und Konferenzen auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene. Regelmäßig nehmen IfG.CC-Experten an wichtigen internationalen Konferenzen teil, z.B. an den jährlichen Konferenzen der European Group on Public Administration (EGPA), der International Research Society for Public Management (IRSPM), der Multikonferenz Wirtschaftsinformatik (MKWI) oder der Fachtagung Verwaltungsinformatik (FTVI). Neben der aktiven Teilnahme an solchen Konferenzen unterstützt IfG.Research regelmäßig Konferenzen in Schwellen- und Entwicklungsländern.

  • IfG.Research - Forschungsansatz

    Forschungsansatz
  • IfG.Research - Forschungsmethoden

    Die Interdisziplinärität des eGovernment-Themas erfordert den Einsatz unterschiedlicher Forschungsmethoden, um neue Erkenntnisse gewinnen zu können. Denn IfG.Research ist an neuen "ePhänomenen" mit ihrer transformatorischen Wirkung interessiert, die durch unterschiedliche methodische Forschungsansätze besser erklärt, verstanden und gestaltungsbezogen erfasst werden sollen. Theorien und methodische Ansätze werden deshalb eingesetzt, um das Thema eGovernment weiterzuentwickeln, weniger, um abstrakte Theorien selbst weiterzuentwickeln.

    Neben konventionellen sozialwissenschaftlichen Forschungsmethoden liegt ein besonderer Schwerpunkt auf der Gestaltungsforschung, die sich auf Informationssysteme im Zusammenhang mit institutionellen Änderungsanforderungen bezieht. Dabei handelt es sich nicht nur um eine reine Präskription, sondern um eine analytisch-reflektierte Vorgehensweise, bei der Rahmen- und Implementationsbedingungen berücksichtigt werden.

    Eine wichtige Rolle spielt die Aktionsforschung, bei der theoriebasierte Konzepte und Methoden in der Praxis zur Lösung von Problemen zur Anwendung kommen. Aufgrund der engen Verbindung zwischen Umsetzung und Forschung führt die Aktionsforschung zu einem wechselseitigen Lernprozess zwischen Wissenschaft und Praxis. Damit unterscheidet sich die Aktionsforschung fundamental vom traditionellen sozialwissenschaftlichen Forschungsansatz, der sich hauptsächlich mit der Erklärung und der passiven Beobachtung des Bestehenden zufrieden gibt.

    Think-Tank-Forschung stellt einen weiteren methodischen Ansatz dar, mit dem über die aktuelle Entwicklung hinausgegangen wird, um Entwicklungspfade zu entwerfen, die bewusst von den heute existierenden abweichen. Es geht darum, weitere gesellschaftliche Lösungsansätze zu identifizieren und diese in einen ganzheitlichen Zusammenhang mit der Informationsgesellschaft zu stellen.

    IfG.Research führt permanent weltweites Monitoring zu den Themen eGovernment, Sicherheit, Gesundheit, Infrastruktur, Entwicklungszusammenarbeit (ICT4D) etc. durch. Informationen über Anwendungen und Wirkungen werden täglich ausgewertet und für lokale Entwicklungen bzw. für den Transfer in andere Länder aufbereitet. In den letzten sechs Jahren wurden über 35.000 Artikel in englischer und deutscher Sprache gesammelt, die mehr als 10 Mio. Mal gelesen wurden.

  • IfG.Research - Forschungsthemen

    IfG.Research hat sechs zentrale Forschungscluster, die sich an zukünftigen und global relevanten Phänomenen orientieren, wobei insbesondere die institutionell-transformatorischen und managerialen Veränderungen und Anforderungen im Mittelpunkt stehen:

    1. Electronic Government:
      eGovernment bedeutet mehr als Verwaltungsleistungen über das Internet abzuwickeln. Deshalb geht es hier vorrangig um die Erforschung neuer Formen der vernetzten Leistungserstellung und neuer Organisationsmodelle wie Shared Service Center, Virtuelle Organisation oder Prozessketten sowie deren institutionelle und strukturellen Implikationen. Hierunter werden auch Fragen der prozess- und service-orientierten Organisationsgestaltung gefasst. Zu diesem Forschungscluster gehören umsetzungsbezogene Themen wie Skill-, Akzeptanz-, Change- und Implementationsmanagement sowie der Untersuchung von IT-Durchdringungsprozessen in der öffentlichen Verwaltung, respektive in Mehrebenensystemen.

    2. eRegional Governance:
      Infrastrukturen der traditionellen Wirtschaftsförderung sind z.B. technische Grunddienste wie Strom oder Kommunikation, Eisenbahntrassen, Flughäfen, Straßen, Autobahnanschlüsse oder Gewerbegebiete. Infrastrukturen der neuen Informationsgesellschaft sind Breitbandtechnologien, auf deren Basis neue eServices entstehen. Hier wird untersucht, welche Kompositionen von eServices unter welchen institutionellen Rahmenbedingungen die Lebensqualität und wirtschaftliche Entwicklung in Regionen/ländlichen Räumen positiv beeinflussen. Beispiele für neue eServices sind telemedizinische Anwendungen, verteiltes Lernen über Videokonferenzsystemen (Telepräsenzlernen) oder auch Teleworking.

    3. ICT for Development:
      Hier geht es um die Erforschung von Wirkungen und Potenzialen des IKT-Einsatzes und eGovernment in Entwicklungs- und Schwellenländern. Insbesondere wird der Beitrag von IKT zur wirtschaftlichen Entwicklung und Good Governance untersucht. Ein Schwerpunktbereich bildet die Frage, unter welchen Bedingungen IKT-Anwendungen zur Armutsreduzierung beitragen können. Welche institutionellen Rahmenbedingungen müssen gegeben sein, welche Potenziale und Risiken bzw. welche nicht- intendierten Wirkungen ergeben sich in dem Bereich? Beispielsweise geht es im Bereich eAgriculture um die Frage, wie bestimmte Rent-Seeking-Organisationen umgangen werden können, so dass Hürden für wirtschaftliche Entwicklungen reduziert werden.

    4. Kritische Infrastruktur:
      In diesem Bereich werden Fragen der Sicherheit in der Informationsgesellschaft beantwortet, da mit zunehmender Informatisierung auch die Störanfälligkeit und Abhängigkeit von sicherheitskritischen Strukturen zunimmt, die für das Funktionieren von Gesellschaften relevant sind. Deshalb sind insbesondere Fragen der nationalen Sicherheit und des Staates selbst als Sicherheitsinfrastruktur relevant. Gesellschaften sind mit Informations-, Personen- und Warenverkehr sowie auf IKT basierender Infrastruktur steigenden Bedrohungen ausgesetzt. Wasser-, Energie-, Verkehr- oder Telekommunkationsnetze sind die zentralen Lebensadern moderner Gesellschaften, die mit zunehmender Informatisierung interdependent und damit verwundbar werden. Es wird zur vorrangigen staatlichen und auch gesellschaftlichen Aufgabe, Vorkehrungen zu treffen, wie z.B. die Schaffung von Ausfallstrukturen.

    5. Internationales eGovernance:
      In diesem Forschungscluster geht es um die internationalen Entwicklungen im Bereich eGovernment und weiteren eThemen. Hier sind Themen wie globaler Transfer von eGovernment-Ansätzen, internationales Change Management und die Rolle supranationaler Organisationen bei der Durchsetzung von eGovernment und Standards relevant. Auch Fragen im Hinblick auf Konvergenz von Verwaltungssystemen sowie Europäisierung von Verwaltungssystemen vor dem Hintergrund zunehmender Globalisierung von Modernisierungskonzepten spielen eine Rolle. Internationale Entwicklungen und sich verändernde Rahmenbedingungen werden lfd. ausgewertet sowie globale Lern- und Transferprozesse beobachtet.

    6. Skill Management:
      In diesem Bereich werden zukünftige eSkill- und eGovernment-Skill-Anforderungen, Skill-Policies sowie dazugehörige Institutionalisierungen erforscht. Hintergrund ist, dass zunehmender internationaler Wettbewerb einen bisher nicht gekannten globalen Lern- und Kompetenzdruck ausgelöst hat, von dem im zunehmenden Maße die Gesellschaft und auch die öffentliche Verwaltung betroffen sind.

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