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Dienstag, 2.12.2025
Transforming Government since 2001
14.000 öffentliche Websites geprüft.

Laut einer Studie von Capgemini im Auftrag der Europäischen Kommission zum Vergleich der Basisdienste im E-Government ist Österreich Europas Nummer 1. Auf Platz 2 und 3 finden sich Malta und Estland.

Begutachtet wurden 14.000 Websites. Dabei wurden die Online-Services der Verwaltung in 28 europäischen Staaten (25 EU-Mitglieder, Island, Norwegen und Schweiz) miteinander verglichen. Untersucht und einander gegenübergestellt wurden insgesamt 20 öffentliche Dienstleistungen (etwa Steuererklärung, Gewerbeanmeldung, Bestellung von Dokumenten oder Arbeitssuche): Zwölf für Bürger, acht für Unternehmen.

Bewertet wurde jeweils, wie weit das elektronische Angebot reichte. Die höchste Stufe bedeutet, dass die gesamte Abwicklung (Einreichung, Entscheidung, Benachrichtigung, Bereitstellung und Bezahlung) online abläuft.

Besonders gut hat Österreich im Bereich der Steuern und Abgaben abgeschnitten. Mit FinanzOnline sind Steuererklärungen immer und überall online einreich- und der Stand der Bearbeitung abrufbar. Gleiches gilt für die Beantragung von Umweltzertifikaten (etwa Emissionsanträge), die ebenfalls zu einhundert Prozent via Internet laufen. Nachholfbedarf gibt es in Österreich allerdings vor allem im Bereich der Baugenehmigungen und bei der PKW-Anmeldung.

Fokus auf Akzeptanz

"Insgesamt wird sich der Fokus in den kommenden Jahren zusätzlich auf die Nutzung, Akzeptanz und Wirkung von E-Government konzentrieren", betont Peter Laggner von Capgemini, "Österreichs Best-Practice-Beispiele wie help.gv.at, FinanzOnline, ELAK stellen eine gute Basis für den Ausbau einer effizienten elektronischen Verwaltung dar." Mit i2010 hat die EU-Kommission eine zentrale Initiative geschaffen, um zugunsten der Bürger den weiteren Ausbau der Informationsgesellschaft in Europa voranzutreiben. Kohärenz, Bündelung und Vernetzung sind dabei die zentralen Elemente.

Bescheide per E-Mail

Kürzlich wurde von Fessel GfK eine Studie zur Nutzung von E-Government Diensten veröffentlicht, deren Ergebnisse einen deutlichen Anstieg bei der Nutzung von Online-Diensten belegen: Mehr als 70 Prozent der Befragten bewerten E-Government als positiv. 45 Prozent haben Anträge bereits vollständig elektronisch abgewickelt. 80 Prozent der österreichischen Internetnutzer gehen bei Behördenwegen lieber ins Netz, als auf das Amt und mehr als 60 Prozent würden eine elektronische Zustellung von Bescheiden dem Postweg vorziehen.

Quelle/Source: Wiener Zeitung,30.06.2006

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