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Die deutschen IT-Berater haben keinen guten Ruf: Nach Meinung ihrer Kunden laufen sie nämlich nur zur Hochform auf, wenn es um Honorarforderungen geht. Tagessätze bis 4.000 Euro und Projektkosten in Höhe von zweistelligen Millionenbeträgen sind in der Branche nach wie vor die Regel. Da ist es umso peinlicher, dass die Leistungen der Berater offenbar deutlich nachlassen. Lediglich 59 Prozent der Kunden stufen die Tätigkeit der IT-Berater als „erfolgreich" oder „sehr erfolgreich" ein. Diese Ergebnisse legte jetzt Dietmar Fink, Professor der Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg, vor. Im Auftrag des Wirtschaftsmagazins „Capital" befragte er 256 Vorstandsvorsitzende, Vorstände, Geschäftsführer und IT-Verantwortliche von Großunternehmen und Mittelständlern zu ihren Erfahrungen. Und da gibt es durchaus auch gute: So steht Cap Gemini Ernst & Young in der Wertschätzung der Manager ganz oben (406 von 500 möglichen Punkten). Knapp dahinter folgt Accenture mit 403 Punkten. IBM Global Services landet mit 387 Punkten auf Platz drei.

Bei weniger geschätzten IT-Beratern wurde vor allem das Auseinanderklaffen zwischen Kundenwünschen und der tatsächlichen Leistung bemängelt. Oft ignorieren Berater der Umfrage zufolge die Erwartungen ihrer Auftraggeber - entsprechend schlecht ist die Performance. Das zeigt sich besonders, wenn nach der Vermittlung von Know-how gefragt wird. Für die Unternehmen ist dies der wichtigste Punkt, die Qualität der Berater auf diesem Gebiet wird allerdings auffällig gering bewertet. Fast genauso groß ist die Lücke beim Thema Kommunikationsfähigkeit.

Das sich die IT-Berater meist als Komplettanbieter präsentieren, hilft ihnen nichts: die Kunden denken trotzdem in Kategorien: KPMG Consulting etwa steht beim Wissensmanagement ganz oben in der Gunst der Firmen. Bei Systemintegration genießt CSC Ploenzke den besten Ruf, beim Management der Kundendaten hat PricewaterhouseCoopers (PwC) die Nase vorn.

Quelle: ComputerPartner, 04.10.2002

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