Ein Server-zentriertes Verfahren soll willkürliche oder auch versehentliche Eingriffe des Sachbearbeiters in Zeiterfassung oder Zertifizierung ausschließen. Alle Dokumente werden auf einem oder mehreren Servern des DMS zur Bearbeitung bereitgestellt, jeder Zugriff wird protokolliert. In einzelnen Arbeitsschritten, wie Eingang von Akten auf Papier per Scan oder auch die Archivierung, erhalten Dokumente automatisch qualifizierte elektronische Signaturen und Zeitstempel und werden somit rechtssicher "eingefroren".
Das vorgestellte DMS gewährleistet dabei die Anbindung an Workflows und z.B. die anschließende Archivierung -- Herstellerunabhängigkeit ist laut Aussage der beiden Anbieter ein zentrales Feature dieser Lösung. Papierarchive würden entfallen und als interessanter Nebenaspekt könnten bisher für digitale Daten genutzte WORM-Medien eingespart werden.
Die Novelle des Signaturgesetzes vom 22. Mai 2001 hatte die ursprünglich sehr strengen Auflagen für die Erstellung und Zertifizierung digitaler Schlüssel mit dem Ziel einer besseren Akzeptanz und leichteren Integration gelockert und an europäische Richtlinien angepasst.
E-Government liegt derzeit offenbar im Trend. Nachdem zuerst die Patentanmeldung auch online ermöglicht wurde, dürfte eine Digitalisierung mit dem Ziel Beschleunigung gerade im Patentwesen nicht nur viele High-Tech-Unternehmen freuen.
Quelle: Heise online, 12.01.2004