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Die öffentliche Verwaltung in Deutschland soll IT-Aufgaben stärker outsourcen. Das forderte BITKOM-Geschäftsführer Peter Broß heute in Berlin. Bis zu 30 Prozent der ursprünglichen Kosten können die Behörden nach Branchenschätzungen sparen, wenn sie IT-Aufgaben an externe Dienstleister verlagern. Der private Outsourcing-Partner übernehme häufig die Vorfinanzierung der IT- und Kommunikationsinfrastruktur und belastet damit nicht die öffentliche Kasse. "Die Vorbehalte vieler Behörden gegenüber öffentlich-privaten Partnerschaften sind unbegründet", sagte Broß, der die Branche damit indirekt gegen Vorbehalte verteidigen musste, die aus dem deutschen Maut-Desaster entstanden sind. Inzwischen setzten auch Unternehmen der Dienstleistungsbranche verstärkt Outsourcing ein, um ihre Konkurrenzfähigkeit zu steigern. Im Fokus steht die Verlagerung von IT-Aufgaben wie Rechenzentren, Netzwerkmanagement oder Programmierarbeiten an externe Dienstleister. Nicht nur einfache Tätigkeiten wandern dabei in Billiglohnländer wie Indien und Osteuropa ab. Nach Schätzungen von Marktforschern steigt der Wert ausgelagerter IT-Dienstleistungen in Deutschland von 10 Milliarden Euro im Jahr 2003 auf 17 Milliarden Euro in 2008. Das gesamte Outsourcing von Geschäftsprozessen könnte bis 2008 sogar ein Volumen von mehr als 35 Milliarden Euro erreichen. "Damit entsteht eine neue Schlüsselindustrie", sagte Broß.

Die öffentliche Hand sollte Outsourcing als tragende Säule der Verwaltungsmodernisierung nutzen. In Gesetzen und Vorschriften in Bund und Ländern müssen dafür Anreize geschaffen werden, forderte der ITK-Verband. Der BITKOM schlägt vor, gemeinsam mit der Industrie ein Referenzmodell für die Abwicklung von Outsourcing-Projekten zu entwickeln, das von der Ausschreibung bis zur Erfolgskontrolle reicht.

Autor: (as)

Quelle: de.internet.com, 01.12.2004

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