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Tuesday, 16.04.2024
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In den USA längst alltäglich, kommunizieren auch in Europa einige Parlamentarier über ihre Online-Tagebücher | Persönliche Offenheit über das Internet soll Jüngere und Polit-Verdrossene ansprechen Die britische Blogger-Community versucht derzeit, Politiker von der Nutzung von Weblogs zu überzeugen. Vor allem in den USA führen immer mehr Politiker derartige Online-Tagebücher, um die Bevölkerung auf diesem Weg direkt über ihre persönlichen wie beruflichen Interessen auf dem Laufenden zu halten.

"Blogs sind ein außergewöhnlich guter Weg mit Leuten in Kontakt zu treten, die sich dafür interessieren, was man macht," erklärt Voxpolitics-Geschäftsführer James Crabtree.

"So können die Leute die Tätigkeiten der Politiker über das Internet verfolgen, und Einblicke in die persönlichen Gedanken des Betreffenden bekommen."

Bei der Ideenfabrik Voxpolitics ist man überzeugt, dass in fünf bis sechs Jahren jeder britische Politiker ein Weblog führen wird.

Voxpolitics

Politik-Weblog als Mittel zur Bürgernähe In Europa sind Weblogs im privaten Bereich zwar längst weit verbreitet, doch erst wenige Politiker haben diesen Weg der Kommunikation mit den Bürgern gewählt.

In Österreich sucht derzeit nur Peter Pilz [Grüne] mit seinem Tagebuch die Bürgernähe über das Internet, in Deutschland ist zumindest eine Abgeordnete [Kristina Köhler - CDU] online und in Großbritannien sind immerhin drei Parlamentarier [Tom Watson, Richard Allan und James Mills] mit Weblogs im Netz vetreten.

Diese Zahlen stehen im krassen Gegensatz zu den USA, wo bloggende Politiker schon alltäglich sind.

Online-Tagebuch von Peter Pilz

Doch nicht nur im politischen auch im journalistischen Bereich sind Weblogs zur beliebten Ausdrucksform geworden. Die BBC etwa betrieb während des Irak-Krieges ein eigenes Weblog für seine Kriegsberichterstatter.

Weblogs im Zeichen des Krieges

Unverfälschtes Feedback

"Die Blogs zeigen die menschliche und damit leichter zugängliche Seite der Politiker," so Crabtree. "Sie stehen für Transparanz und Offenheit."

Auch Personen, die der Verfolgung des politischen Geschehens sonst längst überdrüssig sind, und gerade des jüngere Publikum, sollen mit Hilfe des neuen Mediums wieder erreicht werden können.

Die Zugriffszahlen und die geposteten Kommentare der User würden zudem unverfälscht Auskunft über die aktuelle Beliebtheit eines Politikers geben.

Quelle: futureZone, 14.07.2003

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