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Friday, 26.04.2024
eGovernment Forschung seit 2001 | eGovernment Research since 2001

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IfG.CC: eGovernment-Informationen März 2006
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IfG.CC - The Institute for eGovernment
- Competence Center -
c/o Universität Potsdam
Postfach 900327
D-14439 Potsdam
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Liebe Leser/innen,

wir freuen uns, Ihnen eine neue Ausgabe unseres monatlichen Newsletters mit ausgewählten Nachrichten zum Thema "eGovernment" vorstellen zu dürfen und wünschen Ihnen eine spannende und informative Lektüre.

Wir danken allen RedakteurInnen, die einen Beitrag zum Newsletter geleistet haben.

Wir möchten an dieser Stelle noch ausdrücklich darauf hinweisen, dass wir keinerlei Einfluss darauf haben, ob und in welcher Weise die Beiträge in unserem Newsletter von anderer Stelle weiterverwendet werden. Einer nicht autorisierten Verwendung in wörtlicher oder sinngemäßer Form oder einer Bezugnahme auf das IfG.CC widersprechen wir hiermit in aller Deutlichkeit.

Bitte besuchen Sie auch unsere Website "http://www.ifg.cc".

*** Newsletter im HTML-Format:
Diesen Newsletter können Sie sich auch im HTML-Format anschauen, wenn Sie diesem Link folgen:
http://www.ifg.cc/index.php?option=com_content&task=view&id=19733&Itemid=140&lang=de_DE

Ältere Ausgaben unseres Newsletters finden Sie im HTML-Format unter diesem Link:
http://www.ifg.cc/index.php?option=com_content&task=category§ionid=17&id=496&Itemid=140&lang=de_DE

Ihr IfG.CC-Team

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Inhalt
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1. Aus dem Institut IfG.CC
1.1 Wissenschaft trifft Verwaltung
1.2 Stellenausschreibungen


2. Aus Brandenburger Ministerien
2.1 Land Brandenburg ist offiziell als SAP Customer Competence Center
      zertifiziert
2.2 Aufbau des Brandenburger Online Amtes schreitet weiter voran - Start
      im zweiten Quartal
2.3 Statistik Online - Sinnvolle Anwendung für Unternehmen und ein Beitrag
      zum Bürokratieabbau


3. Schwerpunktthema des Monats: "Breitbandtechnologie"
3.1 Breitband - Technische Grundlagen
3.2 Breitbandnutzung im internationalen Vergleich
3.3 Breitband - Anwendungsbeispiele
3.3.1 Österreich: Rollout der e-card zeitgereicht abgeschlossen
3.3.2 EU will Amtswege im Internet attraktiver für Bürger machen
3.4 Breitband als Standortfaktor
3.4.1 Deutschland: Breitbandversorgung als Standortfaktor für Kommunen
3.4.2 Frankreich: Kostenloses Breitband für Paris
3.5 Zukunftsprognosen
3.5.1 Wimax soll DSL überholen
3.5.2 EU: Letzte Meile: Online per Stromnetz - bald flächendeckend?


4. eGovernment in Deutschland
4.1 Produktivstart dvn.net
4.2 Digitaler Personalausweis: Regierung will Daten an Wirtschaft verkaufen
4.3 Vorrang für elektronische Gerichtsverfahren geplant
4.4 Behörden bewegen sich nur langsam in Richtung E-Government
4.5 Bundesregierung hält an Bundesanstalt für Digitalfunk fest


5. eGovernment in Europa
5.1 European eGovernment needs to be 'focused'
5.2 EU: Digital interactive TV services: Voluntary standards best way to
      get roll-out
5.3 Österreich: Wiener Ärzte drohen mit Ausstieg aus Gesundheitskarten-System
5.4 Frankreichs Polizei ersetzt Microsoft Office durch Open-Source-Software
5.5 UK: Scotland changes rules for public sector contracts & procurement
5.6 UK: National Health Service gets 8 million funding to develop innovative
      medical devices


6. eGovernment weltweit
6.1 Ghana: Implementation of e-governance being hampered
6.2 Kolumbien: Sagem startet größtes Biometrie-Projekt Lateinamerikas
6.3 Middle East on e-gov fast track
6.4 South Africa: Work to establish single public service proceeds
6.5 Republic of the Philippines climbs in global e-readiness ranking


7. Ausgewählte Veranstaltungen des laufenden Monats
7.1 EGov Summit (07.-08.03., London, UK)
7.2 World Telecommunication Development Conference 2006
      (07.-15. 03., Doha, Qatar)
7.3 CeBIT 2006 (09.-15.03., Hannover, Deutschland)
7.4 Fundamentals of Public-Private Partnerships (PPPs)
      (15.03.-26.04., online)
7.5 Kongress Barrierefreies E-Government - Best Practice
      (23.03., Darmstadt, Deutschland)


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1. Aus dem Institut
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1.1 Verwaltung trifft Wissenschaft

Am Mittwoch (22.02.06) fand in Potsdam das erste Symposium einer neuen Reihe unter dem Titel "Wissenschaft trifft Verwaltung" statt, an dem mehr als 80 Teilnehmer aus Bundes-, Landes- und Kommunalverwaltung teilnahmen. Thema war der Einsatz von eGovernment für ein modernes Brandenburg im Jahr 2010. Das IfG.CC war mit einem Vortrag vertreten durch Dr. Tino Schuppan zum Thema "Strukturwandel mit eGovernment". Im Kern ging es darum, dass Gebiets- und Funktionalreform im Zeitalter von eGovernment neu gedacht werden müssen. Denn die neue Aufgabenverteilung - wie sie im traditionellen Sinn vorgenommen wird - ist obsolet geworden. Zukünftig wird es weniger darauf ankommen, Makrostrukturen zu verändern, sondern Prozesse zwischen Verwaltungen unter Beteiligung privater Leistungsträger zu optimieren. Für diese Perspektive reicht eine ausschließlich institutionelle Sicht nicht mehr aus, da optimierte Daten- und Informationsströme gekoppelt mit neuen Managementmethoden über die Effizienz und Effektivität einer Verwaltung entscheiden.

Eingeladen zu dieser erstmaligen Veranstaltung hatte die Landesakademie für öffentliche Verwaltung (Laköv) Neu Fahrland, das Niederlausitzer Studieninstitut Beeskow sowie die Brandenburgische Kommunalakademie Potsdam. Die Moderation erfolgte durch die ehemalige ORB-Moderatorin Helga Lensch.

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1.2 Stellenausschreibungen

a) Wissenschaftliche Mitarbeiter:
Für die Bearbeitung von EU-Projekten suchen wir engagierte und selbstständig arbeitende wissenschaftliche Mitarbeiter. Die Stellen sind nicht für Anfänger geeignet, sondern setzen mehrjährige Erfahrung aus eGovernment-Projekten voraus!

b) Praktikanten:
Engagierten Studierenden der Informatik, Verwaltungs-, Politik- oder Wirtschaftswissenschaften bieten wir die Möglichkeit, ein sehr anspruchsvolles Praktikum mit einer mindestens 3-monatigen Laufzeit absolvieren zu können.

Weitere Informationen finden Sie unter diesem Link:
http://www.ifg.cc/index.php?option=com_content&task=view&id=18171&Itemid=113&lang=de_DE

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Hinweis: Bitte beachten Sie auch unsere Studien und Analysen zu den Themen:
* Strukturwandel der Verwaltung mit E-Government
* Good Practice E-Government: Factors of success for business-oriented
   e-government
* Situations- und Zukunftsanalyse der Bürger- und Wirtschaftsnetzvereine im Land 
   Brandenburg
* Benchmarking öffentlicher Verwaltungen im Bereich Electronic Government
* eGovernment activities in Bavaria, Berlin, Hamburg, Hesse, Northrhine
   Westphalia
* Der eGovernment-Ideenwettbewerb 2003 in Brandenburg
* E-Business in Potsdam

Eine Übersicht finden Sie hier:
http://www.ifg.cc/index.php?option=com_content&task=view&id=18289&Itemid=141&lang=de_DE


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2. Aus Brandenburger Ministerien
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2.1 Land Brandenburg ist offiziell als SAP Customer Competence Center
      zertifiziert

Das Land Brandenburg wurde am 7.2.2006 im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung im Innenministerium in Potsdam erfolgreich als Customer Competence Center (CCC) zertifiziert. Eine solche Zertifizierung dokumentiert die bereits erworbene Kompetenz und Qualität des Landes Brandenburg im Umgang mit SAP-Installationslandschaften. Gegenüber der SAP AG bezeugt das Zertifikat, dass ein eigens geschaffenes Customer Competence Center wesentliche Prozesse im Umgang mit den vorhandenen SAP-Installationen vereinheitlichen, standardisieren und steuern kann. Das CCC stellt damit in allen Fragen die einzige Schnittstelle zur SAP AG dar. Neben der Bündelung und Harmonisierung bisheriger Prozesse profitiert das Land Brandenburg zusätzlich von den erheblichen Kostenvergünstigungen seitens der SAP, die bis zu einer Neu-Zertifizierung gelten. Die Kernaufgaben des Kompetenzzentrums bestehen im Support Desk, Informations-, Entwicklungs- und Vertragsmanagement. Unter Führung des Ministeriums des Innern wird das CCC durch die drei Betreiberorganisationen Leitstand Kosten-Leistungs-Rechnung (KLR), durch das Ministerium der Finanzen (MdF), den Landesbetrieb für Datenverarbeitung und Statistik (LDS) und den Zentraldienst der Polizei (ZDPol) getragen. Der erfolgreiche Abschluss der Zertifizierung beweist das hohe Maß an Teamgeist und Geschlossenheit aller Beteiligten.

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2.2 Aufbau des Brandenburger Online Amtes schreitet weiter voran - Start
      im zweiten Quartal

Das Verwaltungsportal Brandenburger Online Amt ist das zentrale Leitprojekt der Landesregierung im Bereich eGovernment. Bürgern und Unternehmen gewährt das Konzept einen einheitlichen Zugang zu elektronischen Verwaltungsdienstleistungen, unabhängig von behördlichen Zuständigkeiten, Ort und Zeit. Mit dem Brandenburger Online Amt werden zum einen wichtige Verwaltungs-Informationen nutzerorientiert angeboten. Zum anderen werden die notwendigen technischen Infrastrukturen geschaffen, um weitere fachspezifische eGovernment-Lösungen im Land und in den Kommunen standardisiert, zügig und kostengünstig umzusetzen.

Kürzlich informierte die Projektleitung des Brandenburger Online Amtes die Pressesprecher der Brandenburger Ministerien über die Nutzungsmöglichkeiten und den aktuellen Entwicklungsstand des Serviceportals:

Das Serviceportal wird zügig weiterentwickelt. Mittlerweile stehen verschiedene Basiskomponenten als Infrastruktur für administrative Fachverfahren zur Verfügung. Der "Formularservice" gewährleistet dabei die zentrale Bündelung von Verwaltungsdokumenten, die bequem vom PC aus abgerufen, bearbeitet und elektronisch versandt werden können. Gegenwärtig werden gemeinsam mit den Kommunen die zunächst 300 wesentlichsten Formulare ausgewählt, die innerhalb der Kommunalportale online zur Verfügung gestellt und von einem gemeinsamen Formularserver angeboten werden sollen. Die elektronischen Formulare können vom Nutzer online ausgefüllt und medienbruchfrei an die zuständigen Fachämter weitergeleitet werden. Auch die "Virtuelle Poststelle" ist bereits installiert. Sie bürgt künftig für die sichere und vertrauliche Übermittlung der personenbezogenen Daten.

Mit der "Brandenburg Suchmaschine-BraSuMa" wurden bereits über eine Million Dokumente aus den Verwaltungsportalen der Kommunen, der Landesverwaltung, des Bundes und der Europäischer Union indexiert. Pünktlich zum Start des Brandenburger Online Amtes wird auch das zukünftige Geschäftsmodell präsentiert, das derzeit vom IT-Dienstleister des Landes gemeinsam mit einem externen Partner erarbeitet wird.

Das Brandenburger Online Amt wird noch im zweiten Quartal dieses Jahres an den Start gehen und künftig unter service.brandenburg.de abrufbar sein. Das Serviceportal wird auch in Zukunft nach bewährtem Muster weiter gemeinschaftlich ausgebaut. Aktuell kann sich jeder Interessierte unter www.boa.brandenburg.de informieren.

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2.3 Statistik Online - Sinnvolle Anwendung für Unternehmen und ein Beitrag
      zum Bürokratieabbau

eGovernment-Nutzerworkshop am 30. März 2006 in Cottbus

Die gemeinsam von der Landesarbeitsgemeinschaft der Industrie- und Handelskammern des Landes Brandenburg und dem Ministerium des Innern konzipierte Workshopreihe "Chancen erkennen, Potenziale nutzen: eGovernment für die Brandenburger Wirtschaft" wird am 30.03.2006 mit einer Veranstaltung zum Projekt "Statistik Online" fortgesetzt. Der Workshop findet in Cottbus statt. Die Veranstaltung wird von der Industrie- und Handelskammer sowie der Handwerkskammer Cottbus ausgerichtet.

Es geht um die Frage, wie Belastungen abgebaut werden können, die vor allem den kleinen und mittleren Unternehmen durch Meldepflichten zur amtlichen Statistik entstehen. Da der Abbau von Statistiken durch EU-Vorgaben begrenzt ist, steht im Mittelpunkt der Umstieg auf elektronische Meldewege und Datengewinnung. Welche Vorteile bietet das Verfahren IDEV (Internet-Daten-Erhebung im Verbund) für auskunftspflichtige Unternehmen? Wie lassen sich Statistikdaten aus dem betrieblichen Rechnungswesen gewinnen (eStatistik.core)? Über diese Lösungswege, erste Erfahrungen damit im Land Brandenburg sowie über die weiteren Vorhaben in Bund und Ländern wird berichtet. Dazu werden Beiträge des Innenministeriums, des Landesbetriebes für Datenverarbeitung und Statistik, des Statistischen Bundesamtes sowie von Unternehmensseite erwartet. Für weitere Auskünfte stehen die beiden Wirtschaftskammern in Cottbus zur Verfügung.

Interessierte Unternehmen können sich unter www.cottbus.ihk.de informieren und anmelden.


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3. Schwerpunkt des Monats: "Breitbandtechnologie"
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Die neue Bundesregierung unter Angela Merkel will trotz Budgetnot Breitband als Voraussetzung für Wachstum und Impulse bei der Wirtschaft, als Garant für mehr Komfort, größere Vielfalt und höhere Qualität der Inhalte in Deutschland voranbringen. Auch die Wirtschaft verspricht sich überwiegend finanziellen Nutzen und Innovationskraft von Breitbandtechniken, doch es gibt auch kritische Stimmen, die etwa fragen, für welche Anwendungen und Dienste Breitbandgeschwindigkeiten und -kapazitäten tatsächlich notwendig und sinnvoll sind. Und ob sich die Breitbandinitiative der Bundesregierung, bis 2008 mindestens 95 Prozent der Haushalte so zu versorgen, dass sie in der Lage sind, Breitband zu nutzen, angesichts der geringen Nutzung und hohen Kosten überhaupt lohnt.

Nach einer kurzen technischen Einführung und einem internationalen Vergleich der Breitbandnutzung, werden einige Anwendungsbeispiele gegeben sowie Breitband als Standortfaktor und dessen Zukunftsprognosen im Schwerpunkt des diesmonatigen Newsletters untersucht.

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3.1 Breitband - Technische Grundlagen

Von digitaler Breitbandkommunikation spricht man, wenn beim Empfang von Daten Geschwindigkeiten von mehr als 128 KBit pro Sekunde vorliegen. Entgegen dem Basisband (ein einziges Frequenzband), werden dabei mehrere parallele Frequenzbänder verwendet, d.h. auf ein und derselben Kabelleitung existieren verschiedene Netze nebeneinander. Die auf Breitband gesendeten Signale werden dabei durch Frequenzbestimmung mit einem Splitter voneinander getrennt, denn jedes durch die Leitung geschickte Signal schwingt auf einer unterschiedlichen Frequenz (Kanäle) und nicht zeitlich versetzt in Einzelintervallen wie beim Basisband.

Die wichtigsten Breitbandtechniken umfassen einerseits breitbandige Festnetztechnologien, um ins Internet zu gelangen. Hierzu zählen DSL (Digital Subscriber Line), ADSL (Asymmetric Digital Subscriber Line) bzw. die noch schnellere Variante VDSL (Very High Data Rate Digital Subscriber Line; Übertragungsgeschwindigkeit bis zu 50 Mbit/s), Glasfaser, TV-Kabel oder Powerline (Internet über die Steckdose).

WLAN (Wireless Local Area Network) ermöglicht an so genannten Hotspots (Reichweite ca. 100m) lokalen, drahtlosen Zugang zum Internet über Funk. Mit WiMAX (Worldwide Interoperability for Microwave Access) wird derzeit ein neues WLAN-ähnliches Verfahren zur Datenübertragung per Funk aufgebaut, welches mit einer theoretischen Reichweite von 50km nicht nur lokal, sondern auch regional eingesetzt werden kann.

Als bislang einzige mobile Breitbandtechnologie hat sich seit 2004 UMTS (Universal Mobile Telecommunications System) etabliert, wenn auch nicht flächendeckend. Die Anwendungsbereiche reichen dabei bei Geschwindigkeiten bis zu 384 Kbit pro Sekunde beim Download und 64 Kbit pro Sekunde beim Upload vom E-Mail-Abruf bis zum Download von Filmen.

Im Rundfunkbereich sorgen breitbandige digitale Technologien wie DVB-T (Digital Video Broadcasting - Terrestrial), DVB-C (Digital Video Broadcasting - Cable) oder DVB-S (Digital Video Broadcasting - Satellite) für eine größere Programmvielfalt und eine zuverlässige Qualität bei Bild und Ton.

Weitere Informationen | Further Information:
* http://www.studie-deutschland-online.de
* http://www.zukunft-breitband.de/Breitband/Portal/Navigation/technik.html
* http://www.iglossar.de/b/breitbandtechnologie.htm
* http://de.wikipedia.org/wiki/Breitband

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3.2 Breitbandnutzung im internationalen Vergleich

Derzeit gibt es in Deutschland schätzungsweise achteinhalb Millionen (11,49%) Breitbandnutzer - eine relativ geringe Zahl im internationalen Vergleich. Internationaler Spitzenreiter ist Südkorea mit einer Durchdringungsrate von 25,6 Prozent, gefolgt von Hong Kong mit 23 Prozent und den Niederlanden mit 23,79 Prozent. Auch im Vergleich zu den europäischen Nachbarn ist Deutschland allenfalls Mittelmaß: Von den mittelständischen Unternehmen in Deutschland mit 20 bis 499 Mitarbeiter und einen Internetanschluss besitzen, nutzen derzeit nur 55 Prozent Breitbandtechnologien und lediglich 18 Prozent der Haushalte in Deutschland verfügen über einen Breitbandanschluss. Steigende Akzeptanz und Verbreitung von Breitbandtechnologien sollen im Rahmen der Breitbandinitiative der Bundesregierung in enger Kooperation mit Vertretern der Wirtschaft, der Verwaltung und den Ländern durch das BMWi gefördert werden.

Breitband Spitzenreiter in der EU sind die Niederlande, gefolgt von Dänemark mit einer Durchdringungsrate von 22,52 Prozent, Finnland mit 20,33 Prozent, Schweden mit 19,31 Prozent, Belgien mit 17,98 Prozent, Großbritannien mit 14,9 Prozent und Frankreich mit 14,77 Prozent. Dabei liegt das Breitband-Wachstum der fünf europäischen Spitzenreiter über dem Niveau der USA und Japan, wobei die Vereinigten Staaten mit 38,2 Mio. Nutzern, die Nation mit der größten Breitband-Population bleiben. In den zehn neuen EU-Staaten ist das schnelle Internet erst durchschnittlich drei Prozent der dort lebenden Bevölkerung zugänglich. EU-weites Schlusslicht ist Griechenland, wo gerade einmal jeder hundertste Bürger über Breitband-Internet verfügt. Insgesamt zählt die Europäische Kommission rund 54 Millionen Breitbandanschlüsse in den Mitgliedsstaaten.

Nächstes Jahr soll in Mazedonien das weltgrößte WLAN-Netz entstehen. Über 90 Prozent der Bevölkerung werden dann von ihrem Wohnsitz aus online gehen können. Durch materielle Unterstützung der Entwicklungshilfeorganisation United States Agency for International Development (USAID) konnte der lokale Provider On.Net aus Glasfaser- und Funkverbindungen ein Backbone-Netz errichten. Alle Schulen sollen landesweit mit Breitband-Internet versorgt werden. USAID finanziert die Zugangsgebühren für zwei Jahre und die Schulung von über 6.000 Lehrern.

Weitere Informationen | Further Information:
* http://www.ifg.cc/index.php?option=com_content&task=view&id=19673&Itemid=93&lang=de_DE
* http://www.ifg.cc/index.php?option=com_content&task=view&id=19666&Itemid=93&lang=de_DE
* http://www.ifg.cc/index.php?option=com_content&task=view&id=10553&Itemid=92&lang=de_DE
* http://www.ifg.cc/index.php?option=com_content&task=view&id=7482&Itemid=92&lang=de_DE
* http://www.ifg.cc/index.php?option=com_content&task=view&id=18763&Itemid=93&lang=de_DE
* http://www.ifg.cc/index.php?option=com_content&task=view&id=18762&Itemid=93&lang=de_DE

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3.3 Breitband - Anwendungsbeispiele

3.3.1 Österreich: Rollout der e-card zeitgereicht abgeschlossen

Die neue österreichische Gesundheitskarte, die e-card, die Ende 2005 eingeführt wurde legt die Grundlage für eine flächendeckende elektronische Plattform für zahlreiche e-health-Dienste, wie die automatisierte Genehmigung von chefarztpflichtigen Rezepten oder das elektronische Rezept. Das e-card System schafft eine österreichweite Breitbandvernetzung im Gesundheitsweisen und bildet gleichzeitig die Infrastruktur für eine Reihe zukunftsweisender Folgeprojekte.

Hochverfügbare Infrastruktur wie Breitband angewendet in innovativen Referenzprojekte wie die e-card schaffen Wertschöpfung im eigenen Land, erzielen gleichzeitig Effizienzverbesserungen - und können nicht zuletzt erfolgreich im Ausland angeboten werden, so Franz Geiger, Vorstandsmitglied der Siemens AG Österreich. Das österreichische Gesundheitswesen verfügt damit über eine hochsichere und flächendeckende IT-Infrastruktur, welches ein jährliches Einsparungspotential in zweistelliger Millionenhöhe aufweist.

Weitere Informationen | Further Information:
* http://www.ifg.cc/index.php?option=com_content&task=view&id=19016&Itemid=93&lang=de_DE

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3.3.2 EU will Amtswege im Internet attraktiver für Bürger machen

Die EU-Staaten wollen ihre Bürger durch attraktivere und grenzüberschreitende Dienste stärker für die Erledigung ihrer Verwaltungsangelegenheiten begeistern. Dies betonten EU-Medienkommissarin Viviane Reding und Medien-Staatssekretär Franz Morak bei einer gemeinsamen Pressekonferenz am 10.02.2006 in Wien. Über das Internet sollen Amtswege wie Steuererklärungen oder Anträge "schnell und unbürokratisch" möglich sein, sagte Morak. Reding unterstrich, dass die Internet-Technologie für die Bürger da sein soll und nicht nur für Unternehmen.

Reding nannte als künftigen Anwendungsbereich den Kontakt zwischen älteren Menschen und ihrem Arzt, damit diese daheim betreut werden können. Das Internet solle dazu beitragen, "die Gesellschaft menschlicher zu gestalten". Dazu sei es aber notwendig, dass alle Bürger - "egal wo sie wohnen" - einen schnellen Internet-Zugang bekommen, sei es über Telefon- oder Funkleitungen. Die EU-Kommission werde vor dem Sommer einen Aktionsplan mit Fördermaßnahmen vorlegen. Auch Morak gab "Breitband für alle" als Ziel aus. Reding forderte in diesem Zusammenhang mehr Wettbewerb bei den Internet-Anbietern, da die Erfahrungen aus Skandinavien gezeigt hätten, dass mehr Konkurrenz zu niedrigeren Preisen und größerer Verbreitung von Breitband-Internet führe. Österreich gilt in diesem Bereich als Hochpreisland innerhalb der Union.

Weitere Informationen | Further Information:
* http://www.ifg.cc/index.php?option=com_content&task=view&id=19579&Itemid=93&lang=de_DE

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3.4 Breitband als Standortfaktor

3.4.1 Deutschland: Breitbandversorgung als Standortfaktor für Kommunen

Der Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten e.V. VATM hat in Kooperation mit dem Deutschen Städte- und Gemeindebund (DStGB) eine Dokumentation vorgelegt, die Kommunen mit unzureichender DSL-Versorgung helfen soll, ihr Gebiet mit alternativen Techniken für Breitbandanbindungen zu erschließen. Die Broschüre "Breitbandbindung von Kommunen" erläutert verschiedene Anschlussalternativen - zum Beispiel Funkanbindungen mittels WiMAX - und beschreibt unterschiedliche Projekte DSL-freier Kommunen wie so genanntes Funk-DSL per UMTS-TDD im 2,6-GHz-Band.

Aus Sicht vieler Kommunen bleibe es allerdings unbefriedigend, dass die Deutsche Telekom ihnen oft jahrelang in Sachen DSL Absagen erteilt jedoch genau dann einen Breitbandausbau ankündigt, nachdem ein alternativer Anbieter auf den Plan tritt, kritisiert Jürgen Grützner, Geschäftsführer des VATM, den "gezielten strategischen Verdrängungswettbewerb" durch den Ex-Monopolisten: "Anders als in Ballungszentren reichten häufig die Kundenzahlen in ländlichen Gebieten und kleineren Orten gerade einmal für einen Anbieter, wenn sich Netzinvestitionen rechnen sollen."

Weitere Informationen | Further Information:
* http://www.ifg.cc/index.php?option=com_content&task=view&id=19628&Itemid=93&lang=de_DE
* http://www.ifg.cc/index.php?option=com_content&task=view&id=19632&Itemid=93&lang=de_DE

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3.4.2 Frankreich: Kostenloses Breitband für Paris

Der Pariser Bürgermeister Bertrand Delanoe will die französische Hauptstadt flächendeckend mit einem Zugriff zum Breitband-Internet via ADSL ausstatten.

"Dadurch soll es den Unternehmen und den Haushalten einschließlich den Kleinverdienern erlaubt werden, kostenlos Zutritt zu ADSL zu erhalten", so der Sozialist bei einem Neujahrsempfang für Kommunalpolitiker. Nach Delanoe`s Wünschen soll "sehr bald" ein Wettbewerb ausgeschrieben werden, um das ADSL-Projekt zu verwirklichen. Das Siegerprojekt soll dann vom Pariser Gemeinderat abgesegnet werden.

"Dies wäre eine Art, Paris zu dienen, seiner Modernität, wirtschaftlichen Dynamik und selbst der Demokratie", so der Bürgermeister, und fügte hinzu, dass die Haushalte auf diesem Weg auch Zutritt zum Digitalfernsehen erhalten sollen.

Weitere Informationen | Further Information:
* http://www.ifg.cc/index.php?option=com_content&task=view&id=19202&Itemid=93&lang=de_DE

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3.5 Zukunftsprognosen

3.5.1 Wimax soll DSL überholen

WiMax wird sich voraussichtlich ab 2008 gegen DSL durchsetzen, prognostizieren zumindest die Marktforscher von Steria Mummert Consulting. Mit maximalen Übertragungsraten von 109 MBit/s und einer Reichweite von bis zu 50 Kilometern werde WiMax in etwa die gleiche Marktbedeutung einnehmen wie WLAN heute.

Insbesondere ländliche Regionen, in denen derzeit keine wirtschaftliche Breitbandversorgung möglich ist, werden von WiMax profitieren. In ersten Projekten in Berlin, Düsseldorf oder Kaiserslautern kommt WiMax schon heute zum Einsatz, das Augenmerk liegt aber eher auf dicht besiedelten Gebieten, in denen auf Grund einer Glasfaserverkabelung derzeit kein DSL zu haben ist.

Den Marktforschern zufolge wird WiMax dabei auch die Mobilfunktechnik UMTS ergänzen. Zwar liege die Gesamtauslastung des UMTS-Netzes nur bei rund zehn Prozent, jedoch komme es in Gebieten mit hohen Nutzerzahlen regelmäßig zu Kapazitätsengpässen. In diesen Problemzonen könne ein einziger Wimax-Sendemast für eine Entlastung von rund 1.000 Nutzern sorgen.

Weitere Informationen | Further Information:
* http://www.ifg.cc/index.php?option=com_content&task=view&id=19183&Itemid=92&lang=de_DE
* http://www.ifg.cc/index.php?option=com_content&task=view&id=19182&Itemid=92&lang=de_DE
* http://www.ifg.cc/index.php?option=com_content&task=view&id=19181&Itemid=92&lang=de_DE
* http://www.ifg.cc/index.php?option=com_content&task=view&id=19059&Itemid=92&lang=de_DE

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3.5.2 EU: Letzte Meile: Online per Stromnetz - bald flächendeckend?

Mit dem europäischen Projekt OPERA soll die Breitband-Anbindung des Kunden über die so genannte letzte Meile vom Netzwerkanbieter zum Kunden bald möglichst flächendeckend und breitbandig über das Stromnetz möglich sein. Dazu hat die hinter OPERA stehende Allianz aus Industrie und Universitäten nun die erste globale und offene Spezifikation für "PLC Access" bzw. Broadband over Powerline (BPL) geschaffen, aufbauend auf der Technik des spanischen Chip-Herstellers DS2.

"Mit OPERA-Projekt sieht die Europäische Kommission die Möglichkeit, die angestrebte flächendeckende Breitbandversorgung der europäischen Bevölkerung auf mehrere Technologien zu verteilen. Mit dieser ersten Spezifikation haben Hersteller und Anbieter im Powerline-Communications-Bereich nun eine solide Grundlage, auf der sie ihre Anwendungen und Produkte aufbauen können", heißt es seitens OPERA, der Open PLC European Research Alliance.

Mit der neuen Spezifikation soll eine Interoperabilität im Sinne von Koexistenz mit Nicht-OPERA-Technologien gegeben sein. Die in zweijähriger Entwicklungszeit entstandene Spezifikation von OPERA soll die flächendeckende Einführung von Breitbandnetzen, Sprach- und kombinierten Audio/Video-Diensten zu geringen Kosten ermöglichen. Dabei geht es nicht nur um den PLC-Access über die letzte Meile am Haus, sondern auch um die Anbindung einzelner Wohnungen.

Weitere Informationen | Further Information:
* http://www.ifg.cc/index.php?option=com_content&task=view&id=19674&Itemid=93&lang=de_DE


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4. eGovernment in Deutschland
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4.1 Produktivstart von dvn.net

Am 15. Februar 2006 war es soweit: Nach erfolgreicher Pilotphase ist dvn.net, die zentrale Plattform des deutschen Vergabenetzes, produktiv an den Start gegangen. Mit der Weiterentwicklung von dvn.net setzt die DVN Deutsche Vergabenetz GmbH gemeinsam mit Partnern ihren Weg zu einem einheitlichen deutschen E-Vergabe-Standard fort.

Die Mitte Februar zur Verfügung gestellte Ausbaustufe von dvn.net wird Auftraggeber bei der Erstellung und Veröffentlichung VOB-konformer Bekanntmachungen und Ausschreibungen unterstützen. Auftragnehmer können anhand von selbst definierten Suchkriterien schnell den Bestand an Bekanntmachungen und Ausschreibungen durchsuchen. Die Suchergebnisse werden auf einer grafischen Karte dargestellt und können auf Wunsch per E-Mail oder Fax zugestellt werden.

Die übersichtliche Projektverwaltung ermöglicht sowohl Auftraggebern als auch Auftragnehmern Informationen einzusehen, zu bearbeiten sowie die Zusammenarbeit mit den Beteiligten zu steuern. Eine integrierte Rollen- und Rechteverwaltung und die ausgefeilte Stammdatenverwaltung ergänzen das Angebot für Auftragnehmer und Auftraggeber. Ab Sommer 2006 werden weitere Funktionen den bisherigen Leistungsumfang erweitern.

Weitere Informationen | Further information:
* http://www.ifg.cc/index.php?option=com_content&task=view&id=19572&Itemid=93&lang=de_DE

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4.2 Digitaler Personalausweis: Regierung will Daten an Wirtschaft verkaufen

Die Bundesregierung will ab 2008 alle 80 Millionen Bundesbürger mit einem neuartigen digitalen Personalausweis ausstatten. Wirtschaftsunternehmen sollen ebenfalls digital auf die gespeicherten Personendaten zugreifen können - gegen eine Gebühr. Die öffentliche Verwaltung betritt damit Neuland. Wie die Analysten von Kuppinger Cole + Partner (KCP) aus zuverlässiger Quelle im Bundesinnenministerium erfahren haben wollen, sollen die digitalen Ausweisdaten wie Name, Adresse und Geburtsdatum auf den neuen Personalausweisen zunächst nur für Behörden zugänglich sein. Will dagegen ein Privatunternehmen die Daten nutzen, muss es eine Berechtigung erwerben und ein Nutzungsentgelt entrichten, so die Experten heute in München. Offen ist, wie die Abrechnung erfolgen soll. Im Gespräch ist ein Betrag von 40 bis 50 Cents pro Datensatz.

Das Geld aus dem Verkauf der Berechtigungszertifikate soll, wie KCP erfuhr, weitgehend dazu verwendet werden, die höheren Kosten der Hightech-Ausweise auszugleichen. Bei der Einführung des elektronischen Reisepasses im Oktober 2005 hatte es Kritik an den massiv gestiegenen Kosten für die Bürger gegeben: Mit 59 Euro hatte sich der Preis für einen Reisepass mehr als verdoppelt.

Der neue Personalausweis wird auch biometrische Daten, nämlich ein digitalisiertes Bild des Besitzers sowie Fingerabdrücke, enthalten. Zusätzlich ist geplant, die technischen Voraussetzungen für den Einsatz des Personalausweises als qualifizierte digitale Signatur zu schaffen.

Weitere Informationen | Further information:
* http://www.ifg.cc/index.php?option=com_content&task=view&id=19486&Itemid=93&lang=de_DE

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4.3 Vorrang für elektronische Gerichtsverfahren geplant

Nach einem Bericht der Financial Times Deutschland (FTD) will die Bundesregierung eine Vorrangsklausel einführen, mit der papierlose Gerichtsverfahren gefördert werden sollen. Damit soll ein Anreiz geschaffen werden, diese Form zu wählen, so eine Sprecherin des Bundesjustizministeriums gegenüber der FTD.

Der notwendige Gesetzentwurf sollte Ende Februar zur Prüfung an Länder und Verbände geschickt werden, berichtet die FTD unter Berufung auf das Bundesjustizministerium. Die Regelung soll so weich gefasst werden, dass keine Verletzung des Gleichbehandlungsgrundsatzes entsteht.

Es gibt allerdings nach Angaben der FTD schon kritische Stimmen, die die richterliche Unabhängigkeit als Gegenargument einführen. So würden Richter selbst entscheiden wollen, wann sie welchen Fall bearbeiten und sich nicht einer "Vorfahrtsregelung" beugen. Die Befürworter hingegen betonten, dass sich so Kanzleien mit leichtem Druck dazu bewegen lassen könnten auf den elektronischen Rechtsverkehr umzustellen.

Durch die weitere Verbreitung elektronischer Verfahren verspricht man sich eine höhere Effizienz der Justiz, um höhere Fallzahlen trotz Personalabbaus zu erzielen.

Weitere Informationen | Further information:
* http://www.ifg.cc/index.php?option=com_content&task=view&id=19499&Itemid=93&lang=de_DE
* http://www.ifg.cc/index.php?option=com_content&task=view&id=19504&Itemid=93&lang=de_DE

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4.4 Behörden bewegen sich nur langsam in Richtung E-Government

Laut einer Studie von Bearingpoint kommt die Einführung von Vorgangsbearbeitungssystemen in der öffentlichen Verwaltung nur schleppend voran. Fast zwei Drittel aller Behörden sind gerade erst in der Planung.

Vorgangsbearbeitungssysteme sind das Bindeglied zwischen den Online-Dienstleistungen einer Behörde und ihren internen Prozessen. Solche Lösungen - mit denen die Berater in erster Linie Produkte für das Workflow- und Dokumenten-Management meinen - sorgen dafür, dass Behörden die elektronischen Informationen und Dokumente aus dem Kontakt mit Bürgern oder der Wirtschaft nicht nur verarbeiten, sondern auch in Vorgängen vollständig nachvollziehbar ablegen können.

Solche Systeme sind daher notwendig, um den Anforderungen eines E-Governments nachkommen zu können. Doch ihre Einführung kommt laut Bearingpoint nur langsam voran. Laut Studie, für die 75 Behörden befragt wurden, befinden sich fast zwei Drittel (62 Prozent) von ihnen noch in der Planungsphase. Erst rund ein Viertel (26 Prozent) hat mit der praktischen Einführung begonnen und nur zwölf Prozent haben solche Systeme bereits im Einsatz.

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4.5 Bundesregierung hält an Bundesanstalt für Digitalfunk fest

Die im Juni 2005 mit der Mehrheit von Rot-Grün beschlossene Errichtung einer Bundesanstalt für den Digitalfunk der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) sieht auch die neue Bundesregierung unter Angela Merkel weiterhin als notwendig an. Dies erklärte die Regierung auf eine kleine Anfrage der FDP. Nach dem Willen der Bundesregierung soll die Bundesanstalt als Auftraggeberorganisation von Bund und Ländern den Aufbau und Betrieb eines digitalen Sprech- und Datenfunksystems koordinieren und die organisatorischen Voraussetzungen schaffen, um die Interessen aller BOS-Nutzer, darunter Polizei und Feuerwehr, zu bündeln.

Ein von der damaligen rot-grünen Regierungsmehrheit in der Endphase der Regierung Schröder beschlossenes Gesetz über eine "Bundesanstalt für den Digitalfunk" wurde - wohl aus wahlkampftaktischen Motiven - von der damaligen Opposition bekämpft und landete im Vermittlungsausschuss, ohne Gesetzeskraft zu erlangen: Aufgrund des so genannten Diskontinuitätsprinzips müssen nicht verabschiedete Gesetzesentwürfe in der folgenden Wahlperiode neu eingebracht werden.

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5. eGovernment in Europa
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5.1 European eGovernment needs to be 'focused'

European eGovernment policy should focus on a small number of high impact services over the coming years, research has confirmed. The findings of the survey broadly endorse the EU's principles for eGovernment that will form the basis of the EU eGovernment action plan due later this year.

These include accessibility for all EU citizens and the need to focus highlight the benefits eGovernment can bring to high impact services such as freedom of movement of labour, goods and capital. The online survey was published on the 'Your voice in Europe' section of the European Commission's portal.

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5.2 EU: Digital interactive TV services: Voluntary standards best way to
      get roll-out

Compulsory technical standards imposed by regulators are not necessary for the roll-out of interactive digital TV in Europe says the European Commission. e-Government services delivered via digital TV are essential for future roll-out to those not necessarily using the web via PCs in the home.

This dynamic market is best served by voluntary, industry-led standardisation initiatives, said the European Commission in a new Communication on interoperability of digital interactive TV published today. The Commission's priority is now to work with EU Member States to ensure a smooth and rapid switchover to digital TV. To this end, Member States should continue to promote open, interoperable standards. The Commission will complement this by promoting European digital TV standards in other regions of the world.

Digital interactive TV enables the viewer to interact with the broadcaster via a 'return channel'. The viewer can interact directly with TV broadcasts, to play games, or send messages.

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5.3 Österreich: Wiener Ärzte drohen mit Ausstieg aus Gesundheitskarten-System

Als "No-Go-Card" bezeichnet die Wiener Ärztekammer die österreichische Gesundheitskarte e-card. Nach Darstellung der aufgebrachten Mediziner sei das System "komplett überlastet, was durch genaue technische Aufzeichnungen klar belegbar ist".

Regelmäßige Ausfälle und mangelhafter Support hätten die Ärzte bereits hunderttausende Euro gekostet. Nun wird eine Pauschale von 500 Euro pro Vertragsarzt vor der Wiener Landesschiedskommission eingeklagt. Diese ist in erster Instanz für Konflikte zwischen Ärzten und Sozialversicherungen zuständig.

Die Zeitung Kurier berichtet, dass die Ärzte überhaupt aus dem e-card-System aussteigen wollen. "Die Landesschiedskommission möge feststellen, dass keine rechtliche Verpflichtung der Wiener Vertragsärzte besteht, das System der eCard zu verwenden", heißt es demnach im Antrag.

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5.4 Frankreichs Polizei ersetzt Microsoft Office durch Open-Source-Software

Rund 45 000 Polizisten arbeiten seit dem vergangenen Jahr mit der Open-Source-Software, berichtete Nicolas Géraud, IT-Manager im französischen Verteidigungsministerium auf der Konferenz Solutions Linux in Paris. Zuvor war Microsofts Office-Suite im Einsatz. Mehr als 80 Prozent der Beamten greifen zudem auf eine eigenentwickelte Backoffice-Software zu, die die Behörde unter Verwendung von Open-Source-Systemen entwickelt hat.

In der Begründung für den Schritt zu Open Source spielen natürlich Kostengründe eine herausragende Rolle.

Nun sind auch Pläne bekannt geworden, dass statt Microsofts Internet Explorer der Mozilla-Webbrowser Firefox auf den Polizei-Desktops als Standardanwendung zum Einsatz kommen soll. Firefox halte sich weitestgehend an W3C-Standards laufe zudem unter Mac, Linux und Windows.

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5.5 UK: Scotland changes rules for public sector contracts & procurement

The Scottish Executive has announced new regulations which improve the opportunity for businesses in Scotland, particularly Small and Medium Enterprises (SMEs) and supported businesses, to secure public sector contracts.

Lower value contracts - below £94,000 for goods and services contracts and below £3.6 million for works contracts - will now usually need to be advertised.

This should allow many more SMEs to bid for these lower value contracts as they would previously often have been awarded without advertising. This could provide a significant boost for SMEs, as public procurement in Scotland is estimated at around £8 billion a year.

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5.6 UK: National Health Service gets 8 million funding to develop innovative
      medical devices

National Health Service (NHS) Trusts will get £8million to develop innovative medical devices and procedures to improve NHS patient care. The new funds were announced by the Science and Innovation Minister, Lord Sainsbury. NHS Innovations Hubs were amongst 29 bidders that have been awarded cash from the Government's Public Sector Research Exploitation (PSRE) initiative to help turn research into a commercial reality.

NHS Innovations consists of a network of regional innovation centres known as NHS Innovations Hubs, set up by the Department of Health and co-funded by the Department of Trade and Industry (Office of Science and Technology) and the Regional Development Agencies.

Working with regional partners in universities, research organisations and the commercial sector, the Hubs supports local NHS inventors to develop innovative ideas for improved medical equipment and services.

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6. eGovernment weltweit
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6.1 Ghana: Implementation of e-governance being hampered

Professor Takyiwaa Manuh, Director of the Institute for African Studies, University of Ghana, Legon said on 3rd February the implementation of e-governance was being hampered by problems mainly in the government-to-citizen and government-to-government sectors. She said under the government-to-citizen sector, the challenge was to address obstacles such as access and knowledge while the government-to-government called for ability and commitment.

Presenting a paper at the just ended three-day ICT for government conference and exhibition in Accra, Prof. Manuh said access referred not only to the fact that broad sections of populations did not have net access adding, "a broad notion of access move beyond a mere technical access."

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6.2 Kolumbien: Sagem startet größtes Biometrie-Projekt Lateinamerikas

Die zur Safran-Gruppe gehörende französische Sagem Défense Sécurité stattet Kolumbien mit biometrisch gesicherten Personalausweisen aus. Unternehmensangaben zufolge handelt es sich dabei um das bislang größte Biometrie-Projekt Lateinamerikas. Sagem, das zuletzt den Paderborner Chipkartenexperten ORGA Kartensysteme übernommen hatte, ist bereits seit 1997 in Kolumbien aktiv und hatte dort ein Automatisches Fingerabdruck-System (AFIS) mit einer Kapazität von bislang zehn Millionen Datensätzen aufgebaut. Ein ähnliches AFIS von Sagem ist im Übrigen auch beim deutschen Bundeskriminalamt (BKA) im Einsatz.

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6.3 Middle East on e-gov fast track

Middle East government departments announce plans and investment aimed at taking their eGovernment initiatives to the next stage. Among the more active is Dubai Municipality.

In a major technology investment, the Dubai Municipality is to roll out 27 next generation on-line services over the coming six months following its $4.6m contract with IBM to develop an SOA (Service Oriented Architecture).

This architecture is expected to underpin more flexible and responsive services as the municipality continues to evolve and hone its eGovernment infrastructure.

The department has chalked out total technology investment plans to the tune of $13.5m over the next two years as Phase 1 in its establishment of an SOA.

"This is an important move for Dubai Municipality. We're committed to taking a customer focused approach in our work, building smarter, faster, easier access to information and services from government. We believe that taking our infrastructure to an SOA model is critical for us moving forwards. We need that flexibility to stay competitive," says Abdullah Al Shaibani, Assistant Director General for Technical Services.

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6.4 South Africa: Work to establish single public service proceeds

Work is underway to integrate and harmonise the three spheres of government to ensure optimal service delivery.

Public Service and Administration Minister Geraldine Fraser-Moleketi told reporters on 07th February that government had commenced with work to create one public service to cover all spheres of government.

The single public service seeks to improve, among others, the alignment of relevant legislation, governance arrangements, planning and budgeting, accountability, performance management, and remuneration and procurement policies in the different parts of the public sector.

The initiative was highlighted by President Thabo Mbeki during his State of the Nation Address when he said: "We will continue the work towards the creation of one public service covering all spheres of government, fully conscious of the complexity of this matter and the need to secure the agreement of all the relevant stakeholders."

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6.5 Republic of the Philippines climbs in global e-readiness ranking

The Philippines this year improved its ranking to 41st from 47th in the annual United Nations Global E-Readiness Report, which also lauded the country's e-government portal (www.gov.ph) for being "at par with the best in the world."

The report, however, urged the country to further improve local telecommunication infrastructure in order to deliver basic services more effectively.

In the South and Eastern Asia region, the Philippines ranked next only to South Korea, Singapore and Japan. Overall, the Philippines ranked 41st ahead of neighboring countries Malaysia (43rd), Thailand (46th), Indonesia (96th) and Vietnam (105th).

The country improved its ranking from 47th last year and in the report, was cited as one of the biggest gainers among developing countries that also included Mexico, Chile, Brazil, Malta and Estonia.

According to the UN study, the Philippines has developed a "solid presence" across all stages of e-government, covering most of the basic functions and features while simultaneously developing transactional facilities and connecting portals of various agencies.

The report, though, pointed out the lack of formal online consultations mechanism and the need to strengthen the quality of Web sites at the ministerial level to match the quality of the main portal.

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7. Ausgewählte Veranstaltungen im laufenden Monat
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7.1 EGov Summit (07.-08. 03., London, UK)

The essential e-government conference for public sector professionals.

Bringing together the UK's leading e-government professionals to learn, network and do business. The annual egov summit to the number one choice for UK public sector technology executives to source new and innovative solutions in a structured business environment

Weitere Informationen | Further Information:
* http://www.egov.worldtradeco.com/fail_pw.asp?accessdenied=%2Fconf%5Finteractive%5Fexperience%2Easp

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7.2 World Telecommunication Development Conference 2006
      (07.-15. 03., Doha, Qatar)

The purpose of the conference is to focus on development priorities in telecommunications and agree on the programmes, projects and initiatives to implement them.

A key objective is to promote international cooperation, regional initiatives and partnerships that can sustain and strengthen telecommunication infrastructure and institutions in developing countries.

Weitere Informationen | Further Information:
* http://www.itu.int/newsroom/press_releases/2006/Advisory-02.html

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7.3 CeBIT 2006 (09.-15. 03., Hannover, Deutschland)

Die CeBIT Hannover ist die weltweit größte Messe für Informations- und Telekommunikationstechnik. Drei Schwerpunkte bilden das Fundament der CeBIT 2006: "Business Processes" mit Lösungen und Services für den Aufbau und die Optimierung IT-gestützter Geschäftsprozesse, "Communications" mit Festnetztelefonie, Mobiltelefonie und Netzwerken sowie "Digital Equipment & Systems" mit Computern, Speichertechnik, Digital Entertainment und Office Solutions.

Weitere Ausstellungsbereiche sind "Banking & Finance" mit Einrichtungen und technischen Ausstattungen für Banken sowie Komplettlösungen für das Finanz- und Kreditwesen, der "future parc" mit Lösungen aus Forschung und Wissenschaft und der "Public Sector Parc" mit eGovernment-Lösungen für Kommune, Staat und öffentliche Einrichtungen. Anlaufstelle für Händler aus den Bereichen Informationstechnik, Telekommunikation, Unterhaltungselektronik, Fotografie und Büro ist erneut der "Planet Reseller".

Weitere Informationen | Further Information:
* http://www.cebit.de

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7.4 Fundamentals of Public-Private Partnerships (PPPs)
      (15.03.-26. 04., online)

The objective of this course is to provide participants with an introduction to the fundamental concepts of public-private partnerships (PPPs) and an understanding of the essential techniques, strategies, and ingredients to successful PPPs. The target audience is professionals who have had limited exposure to public-private partnerships and are seeking to develop a greater understanding and skill in the use of this powerful economic development and management tool.

Weitere Informationen | Further Information:
* http://www.ip3.org/t2006/t_workshops_1605.htm

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7.5 Kongress Barrierefreies E-Government - Best Practice
      (23.03., Darmstadt, Deutschland)

Durch die BITV (Barrierefreie Informationstechnikverordnung) wird geregelt, dass alle Bundesbehörden und Öffentlichen Einrichtungen ihre Webseiten bis spätestens Ende 2005 barrierefrei gestalten müssen. Es wird den Fragen nachgegangen, wie weit die Einführung tatsächlich vorangeschritten ist und welche Probleme es gab und immer noch gibt.

Weitere Informationen | Further Information:
* http://www.zgdv.de/zgdv/Seminar/Darmstadt/Aktuell/4.barr_e_gov


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Informationen zu weiteren interessanten Veranstaltungen finden Sie unter:
http://www.ifg.cc/index.php?option=com_events&Itemid=87&lang=de_DE

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Impressum
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IfG.CC - Institute for eGovernment
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Tino Schuppan und Manfred J. Suhr
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