"Gerade im Bereich des eGovernment ist es wichtig, nicht ins Blaue hinein zu planen, sondern bei allen sich bietenden Gelegenheiten das Feedback der Nutzer oder auch nur potenziellen Nutzer einzuholen", so Informatiklandesrat Hans Berger. Entsprechend hat die Abteilung Informationswesen ihren Auftritt auf der Bozner Herbstmesse genutzt, um einen umfangreichen Fragebogen zu verteilen. Nicht weniger als 2408 Bögen sind ausgefüllt worden, deren Auswertung hat man nun abgeschlossen.
"Differenzierter sehen die Ergebnisse erwartungsgemäß dann aus, wenn die Nutzung einzelner eGovernment-Dienste abgefragt wird", so Berger. Erstaunliche 14,4 Prozent der Befragten geben beispielsweise an, den Dienst "Borstudio" im Südtiroler Bürgernetz genutzt zu haben. Dieser Dienst ermöglicht, Stipendienansuchen online einzureichen, spricht damit ausschließlich Studenten an. Rund ein Viertel der Befragten hat zu Protokoll gegeben, die Web-GIS-Dienste, also jene rund um das Geographische Informationssystem genutzt zu haben, weitere 24 Prozent der Befragten haben sich bereits statistische Daten von den entsprechenden Seiten des Landesstatistikinstituts ASTAT zu Gemüte geführt, ein Viertel berechnet zu erwartende Wohnbau-Beiträge online. Außerdem gaben rund 32 Prozent der Befragten an, sich online um ihre Autosteuer zu kümmern.
Spitzenreiter unter den eGovernment-Diensten ist allerdings die Arbeitsbörse, von der 69 Prozent der Befragten behaupten, sie zu kennen, und fast die Hälfte davon nutzen sie auch. Fast 90 Prozent der Befragten geben dabei an, dass sie die Arbeitsbörse gut oder sehr gut finden. "Man darf sicher nicht den Fehler machen, diese Umfrageergebnisse als repräsentativ zu sehen, aber einige Anhaltspunkte hat sie uns geliefert", so Berger. "Wir wissen nun wieder mit einiger Klarheit, wo wir weitermachen können wie bisher oder wo wir den Hebel neu ansetzen müssen."
Autor: chr
Quelle: Autonome Provinz Bozen-Südtirol, 25.10.2005