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Friday, 17.05.2024
eGovernment Forschung seit 2001 | eGovernment Research since 2001
"Die Bürger erwarten, dass die kommunalen Dienstleistungen im Internet angeboten werden", sagt Reza Asghari. Wie das in Salzgitter geschehen könnte, welche rechtlichen Grundlagen nötig sind und was das Online-Angebot der Behörden kostet, diskutierten jetzt Experten, die der Professor und Leiter des Instituts für E-Business an der Fachhochschule in Calbecht eingeladen hatte. "E-Government" nennt man es, wenn jeder Salzgitteraner mit Internetzugang vom heimischen PC aus sein Auto anmelden, einen Bauantrag stellen oder seinen Pass verlängern kann. Eine Chipkarte mit persönlichen Daten für das Kartenlesegerät zu Hause, eine digitale Unterschrift quasi, macht die virtuellen Behördengänge gerichtsfest.

Die Vorteile von E-Government liegen auf der Hand: Der Bürger muss nicht Urlaub nehmen, um seine Angelegenheiten zu regeln. "Auf der anderen Seite ist das Einsparpotenzial enorm", sagt Asghari. Ein Beispiel aus seiner Studie für die Stadtverwaltung: Die übliche Anmeldeprozedur für einen Volkshochschulkurs koste rund zehn Euro, würde dieser Vorgang via Internet abgewickelt, könne man die Kosten auf die Hälfte drücken.

"Es ist nicht so einfach", räumt Horst Baier, Organisationsexperte in der Stadtverwaltung, ein. Das sei nicht allein eine Frage der passenden Software, vielmehr seien neue Strukturen im Rathaus nötig, um E-Government umzusetzen. "Man muss ganz anders arbeiten, anders denken", sagt Baier. Derzeit sei Asghari dabei, eine finanzielle Unterstützung bei der EU einzuwerben. Baier: "Die Politiker im Rat der Stadt müssen überzeugt werden, dass sie Gelder lockermachen." Das könne jedoch erst geschehen, wenn die Organisation im Rathaus von einer Unternehmensberatung überprüft worden sei.

Quelle: Newsclick

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