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Friday, 17.05.2024
eGovernment Forschung seit 2001 | eGovernment Research since 2001
Veranstaltungen und Fundbüro im Internet

E-Government ist keine Zukunftsmusik mehr. Jedenfalls nimmt die Nutzbarkeit des Internets im Landkreis Diepholz immer konkretere Formen an. In Stuhr können schon bald nicht nur Veranstaltungshinweise auf dem heimischen PC gelesen werden. Ab Jahresende wird es auch möglich sein, via Internet nach Verlorenem im Fundbüro zu suchen. „Bis zum Jahresende soll das laufen, auch für den Bürger“, kündigte gestern Heinz Nentwig an, der im Stuhrer Rathaus für den Bereich IuK (Information und Kommunikation) verantwortlich ist und gemeinsam mit Kollegen aus neun weiteren Kommunen aus dem Kreisgebiet und zwei Experten aus der Kreisverwaltung dem Interkommunalen Arbeitskreis (IKAK) angehört. „Seit ein paar Monaten sind wir dabei, gemeinsame vorbereitende Strategien zur Einführung von E-Government zu entwickeln, damit es keine Alleingänge gibt. Wir wollen möglichst nicht nebeneinander sondern mitein-ander arbeiten“, beschrieb gestern 1. Kreisrat Wolfram van Lessen in Diepholz die Intention dieses Gremiums.

Bereits erfolgreich angelaufen ist ein kreisweiter Veranstaltungskalender, den sowohl Kommunen und Landkreis, aber auch andere Veranstalter nutzen können, um auf ihre Angebote hinzuweisen. „Ziel ist, dass örtliche Vereine, Institutionen oder Organisationen mit ins Boot geholt werden. Sie haben eine direkte Eingabemöglichkeit, durch die eine ständige Aktualisierung der Veranstaltungshinweise gewährleistet sein soll“, erklärte gestern Frederik Fellerhoff, der beim Landkreis den Bereich des E-Governments betreut und erläuterte: „Physikalisch liegen die Daten auf dem Server des Landkreises. Aber abrufbar sind sie über jede kommunale Homepage, wenn man dort unter Veranstaltungen sucht. Und das ist so verlinkt, dass ich auch aus der Homepage von Rehden auf die Stuhrer Veranstaltungen zugreifen kann.“

Um allerdings unseriöse Einträge in den gemeinsamen Veranstaltungskalender zu vermeiden, werden in den Rathäusern der Teilnehmergemeinden Barnstorf, Bassum, Bruchhausen-Vilsen, Diepholz, Lemförde, Rehden, Siedenburg, Stuhr, Sulingen, Syke, Twistringen und Weyhe allmorgendlich die Eintragungen der Veranstalter gecheckt und bei Unbedenklichkeit auch freigeschaltet. Dieses Verfahren ist gestern so vereinbart worden, weil die Vergabe von Passwörtern an Berechtigte zu aufwendig, die totale Freigabe der Einträge aber zu riskant gewesen wäre.

Was ebenfalls bereits funktioniert, ist die regionale Stellenbörse im Net. Sie ist nach einem E-Government-Kongress in Bremen 2002 entstanden, als van Lessen hörte, dass die Hansestadt Hamburg sich auf diesem Feld mit ihrem Umland vernetzt hat. Er habe mit dem Diepholzer Stadtdirektor Herbert Heidemann und dem Bremer Finanzstaatsrat Herning Lühr sowie einem Kollegen vom Landkreis Harburg schon kurz darauf abgeklärt, wie Bremen und das Umland dem guten Beispiel folgen könnte. „Inzwischen sind dort alle Stellenausschreibungen von öffentlichen Dienststellen und Betrieben der Region Nordwest drin“, weiß van Lessen.

Bei der Einführung von „FundInfo“, einem Programm für die Fundsachenverwaltung, ist die Gemeinde Stuhr bereits am weitesten und federführend im Kreis. Die interne Buchführung über alle Fundsachen läuft bereits in der ECV. „FundInfo ist nicht auf die jeweilige Gemeinde beschränkt. Nentwig: „Der Schritt zum bürgernahen, effizienten web-basierten Fundservice wird zum Jahresende getan. Dann kann der Weyher auch im Stuhrer Fundamt per PC nach dem verlorenen Schlüsselbund suchen.“

Quelle: Regionale Rundschau, 28.11.2003

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