Today 75

Yesterday 858

All 39433156

Friday, 17.05.2024
eGovernment Forschung seit 2001 | eGovernment Research since 2001
Viele Behördengänge werden überflüssig – Zusammenarbeit mit Hochschule – "E-Government ist die Zukunft"

Sie wollen heiraten, Ihren Hund nach einem Umzug ummelden (wegen der Steuer) oder ein falsch geparktes Auto beim Ordnungsamt anzeigen? Ab sofort funktioniert das alles mit elektronischen Formularen auf www.salzgitter.de. "Unser neuer Service enthält knapp 40 Formulare für die Bürger, mit 16 davon kann man direkt Kontakt zur Stadtverwaltung aufnehmen", sagt Dr. Horst Baier, Leiter des Fachbereichs Zentrale Steuerungsdienste der Stadt. Bei diesen 16 Vordrucken – etwa zur Anmeldung eines Brenntages oder der Sperrmüllabfuhr – ist keine Unterschrift erforderlich.

Der Großteil der Formulare muss jedoch zunächst ausgedruckt und unterschrieben per Post an die Stadtverwaltung geschickt werden, ehe der Sachbearbeiter im Rathaus etwas damit anfangen kann. Das gilt zum Beispiel für die Beantragung einer Mülltonne oder die Bewerbung um ein Baugrundstück.

Schnellere Abwicklung

"Wir versprechen uns davon eine Verbesserung unseres Serviceangebotes und intern eine schnellere Abwicklung dieser Angelegenheiten", sagt Baier. "Dabei hat uns die Fachhochschule unterstützt – mit dem Konzept und einem Mitarbeiter, den sie für die Entwicklung der Formulare abgestellt hat." Ansonsten sei der Formularservice im Internet mit wenig Geld und den Mitarbeitern aus dem eigenen Hause entwickelt worden. "Wir haben auf Sparflamme eine Menge hingekriegt", sagt Horst Baier zufrieden.

"Strategischer Baustein"

"Ich betrachte diese Aktivitäten mit großer Freude", sagt Professor Reza Asghari, der Leiter des Instituts für E-Business an der Fachhochschule in Calbecht. So sei Salzgitter die einzige Stadt der Region gewesen, die sich jüngst auf der größten Messe für E-Government in Berlin präsentiert habe. "E-Government ist die Zukunft von Behörden und Kommunen", sagt Asghari. Der Formularservice sei ein wichtiger "strategischer Baustein" auf diesem Weg.

Noch wird aus dem digitalen Formular wieder ein ganz normales, wenn es ausgedruckt oder via Internet die Stadtverwaltung erreicht. Dann erledigt der Sachbearbeiter alles so, wie er er schon immer getan hat. Am Ende des Projektes jedoch, wünscht sich Baier, soll der Computer den Job des Rathausmitarbeiters übernehmen.

Autor: Ingo Kugenbuch

Quelle: Newsclick, 30.11.2004

Go to top