Mit einer neuen IT-Struktur und einem hauptverantwortlichen IT-Chief Information Officer will die niedersächsische Landesregierung die Landesverwaltung modernisieren. Die niedersächsische Landesregierung hat am Dienstag die Weichen für die weitere Modernisierung der Landesverwaltung gestellt. Das Kabinett beschloss, mehrere Maßnahmenpakete, damit die Landesbehörden schneller, einfacher und wirtschaftlicher arbeiten und Wirtschaft wie Bürgern bessere und bedarfsgerechte Dienstleistungen geboten werden können. Damit die 57.000 PC-Arbeitsplätze in den Behörden des Landes künftig auf dem modernsten Stand sind und mehr Leistung bei reduzierten Kosten möglich ist, sieht die Landesregierung eine Neuausrichtung der IT-Infrastruktur vor. Danach soll es ein leistungsfähiges zentrales IT-Management statt zersplitterter Zuständigkeiten wie bisher geben. Ziel ist es, die Kommunikationsfähigkeit innerhalb der Landesverwaltung mit anderen Ländern, dem Bund und den Kommunen sowie den Bürgern zu verbessern. "Eine moderne und leistungsfähige IT-Infrastruktur ist heute auch ein wichtiger Faktor im Standortwettbewerb. Da setzen wir mit unseren Initiativen im Bildungsbereich oder auch der Einführung von e-Government an," erläuterte Ministerpräsident Sigmar Gabriel den Kabinettsbeschluss. Das zentrale Management soll Transparenz und klare Strukturen gewährleisten und die IT-Infrastruktur des Landes organisieren und steuern. Es orientiert sich an erfolgreichen Konzepten aus der privaten Wirtschaft und greift Erfahrungen anderer Länder auf. Die Zuständigkeiten für Internet, IT-Koordinierung, e-Government-Strategie und Multimedia sind dort ebenso konzentriert wie die Steuerung der vielfältigen Kooperationen des Landes mit privaten Partnern. Fachanwendungen bleiben hingegen bei den Ressorts. Geleitet werden soll das IT-Management von einem so genannten Chief Information Officer. Zum Ende des 1. Quartals 2003 sollen die organisatorischen und personellen Voraussetzungen für das neue IT-Management geschaffen sein, kündigte Gabriel an.
Quelle: Kommune21