Das Internet wird bei der Bundeswehr in die Beschaffung einbezogen: Bis zur CeBit 2003 sollen die ersten Ausschreibungen auf der elektronischen Vergabe-Plattform des Bundes im Internet eingestellt sein. Durch die Anbindung der internen Systeme der Bundeswehr an die Vergabe-Plattform werden Vergabeprozesse des Bundesamtes für Wehrtechnik und Beschaffung über das Internet abgewickelt. Interessierte Unternehmen können sich ab sofort auf das neue Verfahren vorbereiten. Die webbasierte Vergabeplattform ist das Ergebnis des Leitprojektes "e-Vergabe", das im Rahmen der e-Government-Initiative "BundOnline 2005" initiiert wurde. Das Projekt wurde vom Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit gefördert und federführend beim Beschaffungsamt des Bundesministerium des Innern erprobt. Durch die Beteiligung des Bundesministeriums der Verteidigung und des Bundesamtes für Wehrtechnik und Beschaffung profitiert nunmehr die Bundeswehr unmittelbar von den positiven Ergebnissen.
Die elektronische Vergabe über das Internet hat sowohl für die Wirtschaft als auch für die Bundeswehr Vorteile:
- Allen Unternehmen, ungeachtet Ihrer Größe und regionalen Herkunft, stehen zeitgleich einheitliche Vergabeinformationen zur Verfügung: Dies erhöht die Transparenz im öffentlichen Auftragswesen und gibt insbesondere mittelständischen Firmen die Gelegenheit, sich ohne großen Aufwand an einem überregionalen Wettbewerb zu beteiligen. Darüber hinaus können die Arbeitsschritte zur Angebotserstellung ohne Medienbruch durchgeführt werden. Neben dem Wegfall der Postlaufzeiten können so auch Druck- und Versandkosten eingespart werden.
- Für die Bundeswehr werden darüber hinaus Einsparungen bei Prozess-, Transaktions- und Beschaffungskosten erwartet. Der Wegfall von Portokosten oder die Verkürzung des zeitintensiven Prozesses der Angebotsprüfung und auswertung sowie die unmittelbare, automatisierte Übernahme in das Computer-System der Bundeswehr sind Beispiele hierfür. Aufgrund des potenziell größeren Bieterspektrums und dem somit intensiveren Wettbewerb sind Effekte auf die Beschaffungspreise der Bundeswehr nicht auszuschließen.
Quelle: Pressemitteilung Bundesministerium der Verteidigung, 14.01.2003