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Wednesday, 15.05.2024
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Bemühungen um ein freies WLAN für Berlin waren bislang immer wieder gescheitert. Nun will Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit einen neuen Versuch starten, um in der Berliner Innenstadt einen kostenlosen, drahtlosen Internetzugang zu ermöglichen.

Ausgangspunkt für die neuen Überlegungen ist ein Projekt in Aachen. Motorola und Unitymedia haben dort in nur acht Monaten ein flächendeckendes WLAN aufgebaut, welches die Innenstadt zu einem einzigen großen Hotspot macht.

Wowereit zeigte sich bei einem Besuch des Motorola-Werkes im Berliner Bezirk Reinickendorf sehr angetan von dem Konzept des Unternehmens, berichtet der Tagesspiegel. Wenn es jetzt ein konkretes Beispiel dafür gibt, wie es in der Praxis funktioniert, sei dies ein guter Anlass, die Umsetzung für Berlin nochmals zu prüfen, sagte Wowereit.

In Berlin sind solche Projekte bislang immer gescheitert. Zuletzt hatte sich Wirtschaftssenator Harald Wolf (Linkspartei) daran versucht. Sein Vorhaben wurde von Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) gestoppt. Streitpunkt waren die geplanten kleinen Antennenkästen, die an Laternen- und Ampelmasten installiert werden sollten. Sie würden das Stadtbild verschandeln oder die Elektronik der Lichtsignalanlagen stören, so die Befürchtungen der Senatorin.

Aus diesem Grund wurde eine Pauschalgenehmigung für ein solches Projekt verweigert, die geforderten Einzelfall-Prüfverfahren für die notwendigen 5.000 Standorte erwiesen sich als undurchführbar. Das WLAN-Projekt war damit gescheitert.

In Aachen hingegen wurde ein Großteil der Sender in den ohnehin auf den Straßen stehenden Ampelschaltkästen versteckt. Mathias Gille, Sprecher der Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, gab sich gegenüber dem Tagesspiegel zurückhaltend: Neben den Fragen des Stadtbildes und der Störgefahr sei auch zu klären, ob angesichts der sich weiter entwickelnden Mobilfunktechnik, die Verbrauchern preisgünstige Surfmöglichkeiten biete, ein derartiges, auch kostenintensives Angebot noch notwendig sei.

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Autor(en)/Author(s): (ji)

Quelle/Source: Golem, 15.07.2010

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