Today 93

Yesterday 578

All 39431678

Wednesday, 15.05.2024
eGovernment Forschung seit 2001 | eGovernment Research since 2001
Amt Brück mit Sonderpreis – Wachsende Bedeutung von Online-Dienstleistungen

Der diesjährige kommunale Internetwettbewerb in Brandenburg ist entschieden. Die Stadt Neuruppin in der Kategorie "Kommunen mit mehr als 20.000 Einwohnern" und das Amt Neustadt (Dosse) in der Kategorie "Kommunen bis 20.000 Einwohner" dürfen sich als Sieger mit dem Titel "eKommune 2006" schmücken. Der Sonderpreis für interkommunale Zusammenarbeit im Bereich elektronischer Behördendienste ging an das Amt Brück. Innenminister Jörg Schönbohm und die stellvertretende Geschäftsführerin des Städte- und Gemeindebundes, Monika Gordes, überreichten am Freitag in Potsdam die Siegerurkunden und die Schecks mit dem Preisgeld in Höhe von jeweils 3.000 Euro.

Schönbohm und Gordes hoben bei der Preisverleihung die stetig wachsende Bedeutung des Internets als Informations-, Kommunikations- und Dienstleistungsmedium auch im kommunalen Bereich hervor. "Bürger und Wirtschaft erwarten von der öffentlichen Verwaltung auf allen Ebenen, dass die Möglichkeiten des Internets für eine Verbesserung und Beschleunigung der Dienstleistungen genutzt werden. Unser gemeinsames Ziel muss es sein, dass die Bürger auf die Dienstleistungen online zu jeder Zeit und von jedem Ort aus zugreifen können. Mit dem Wettbewerb 'eKommune' stellen sich unsere Kommunen dem Urteil der Bürger", sagte Schönbohm.

Gordes hob hervor: "Der Wettbewerb rückt die elektronische Verwaltung und das virtuelle Rathaus in das Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger. Viele Nutzer haben ihren Kommunen Tipps und Hinweise gegeben, die die Verwaltungen bei der nächsten Überarbeitung ihres Internetauftritts sicher berücksichtigen werden."

Die Nutzer machten auch bei der zweiten Auflage des Wettbewerbs regen Gebrauch von der Möglichkeit, neben der Bewertung auch Anregungen und Kommentare zu den Internetauftritten der Kommunen abzugeben. Die Wünsche reichten dabei von zielgruppengerechten Seiten etwa für Familien mit Informationen zur Kinderbetreuung und zu Freizeitangeboten von Schulen, sozialen Einrichtungen und freien Trägern über den Wunsch nach Auflistung der konkreten Ansprechpartner in der Verwaltung und direkten Kontaktmöglichkeiten zu ihnen und Formulare zum Herunterladen und zur Online-Antragstellung bis hin zu einem regelmäßigen Newsletter der einzelnen Kommunen.

Honoriert werden Aktualität, ein übersichtlicher gut strukturierter Seitenaufbau und allgemeinverständlicher Sprachgebrauch sowie das Bemühen, sich zügig um die elektronisch eingegangenen Anliegen der Bürger zu kümmern. Besonders gelobt etwa wurde auch der regelmäßige Chat des Ludwigsfelder Bürgermeisters.

Ärgerlich finden es die Bürger hingegen, wenn es dauerhafte Baustellenseiten gibt, Foren und Gästebücher seit Monaten gesperrt sind, Amtsblätter verspätet veröffentlicht werden, Informationen über Verwaltungsleistungen fehlen oder veraltet sind und Termine, Tagesordnung und Beschlüsse der Gemeindevertretung vergeblich gesucht werden. "Das sind Mängel, die sich leicht abstellen lassen. Ich hoffe, dass der Wettbewerb Anreiz für die Kommunen ist, die Anlässe für diese Klagen zu beseitigen", sagte Schönbohm.

Zur Auswahl standen bei dem Wettbewerb die Homepages von 198 Ämtern und amtsfreien Gemeinden, darunter auch der vier kreisfreien Städte. Für 93 Verwaltungsportale wurden Bewertungen abgegeben. Allerdings erreichten nur 17 Kommunen die Auswertungsrunde; die übrigen erreichten die Mindestzahl von Voten nicht. Dabei zeigte sich, dass offenbar gerade kleinere Kommunen ihre Bürger deutlich besser zur Teilnahme am Wettbewerb motivieren konnten als größere. Ingesamt beteiligten sich gut 2.000 Nutzer am diesjährigen kommunalen Internetwettbewerb.

Unterstützt wurde der Wettbewerb durch die Firmen IVU Traffic Technologies AG und Microsoft. IVU sorgte als kompetenter und zuverlässiger Partner für den reibungslosen technischen Ablauf und die Auswertung des Wettbewerbs. Microsoft stellte attraktive Sachpreise zur Verfügung, die bereits unter den Teilnehmern verlost wurden.

Autor(en)/Author(s): Dorothee Stacke

Quelle/Source: Ministerium des Innern des Landes Brandenburg, 08.12.2006

Go to top