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Kongress hofft auf geringere Ausgaben und die Eindämmung des Schwarzmarkts

Der peruanische Kongress hat ein Gesetz verabschiedet, das freier Software in staatlichen Organisationen Priorität einräumt. Das "Gesetz zur Neutralität bei der Beschaffung von Lizenzen und Services für Informationstechnologien" wurde von 61 der 66 Abgeordneten ohne Gegenstimmen angenommen, hieß es gestern in Lima. Weiterhin werden Regeln für den Einsatz proprietärer Systeme festgelegt. Diese müssen demnach zumindest die Speicherung von Daten in offenen Formaten, die als Industriestandard zertifiziert wurden, ermöglichen. Dadurch soll auch beim Wechsel zwischen einzelnen Plattformen der Zugriff auf Dokumente sichergestellt werden.

Der peruanische Staat verspricht sich aus dem Gesetz finanzielle Vorteile. Unter anderem entfallen bei freier Software die Lizenzkosten. Außerdem könnten verstärkt regionale Firmen für die Betreuung der Infrastrukturen engagiert werden, womit ein Teil der Ausgaben als Steuern wieder an den Staat zurückfließt.

Der Kongress hofft außerdem, mit der Entscheidung ein Vorbild für die Wirtschaft und auch für private Nutzer in Peru zu sein. Ziel sei es, zu zeigen, dass es Alternativen zur verbreiteten proprietären Software gibt. Dadurch soll nicht zuletzt der massenhaft genutzte Schwarzmarkt für illegale Kopien eingedämmt werden.

Autor: (ck)

Quelle: de.internet.com, 27.09.2005

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