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Thursday, 1.05.2025
Transforming Government since 2001
Acht Pilotstädte starten im November durch

Unter dem Namen "E-Government findet Stadt" wurde heute, Dienstag, in Wien eine Initiative vorgestellt, mit der die elektronische Abwicklung von Behördenwegen in Österreich forciert werden soll. "2007 ist ein entscheidendes Jahr für die Umsetzung von E-Government in den Kommunen. Damit gehen dann mehr Bürgerservice ohne aufwändige Amtswege, Verwaltungsoptimierung und Kosteneinsparungen bei den Städten Hand in Hand", erklärt Städtebund-Generalsekretär Erich Pramböck vor Journalisten. Die Initiative wird gemeinsam vom Städtebund, dem Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger und Microsoft Österreich getragen.

In acht Pilotstädten - St. Pölten, Wiener Neustadt, Krems an der Donau, St. Valentin (NÖ), Leoben (Stmk.), Traun, Vöcklabruck (OÖ) und Wolfsberg (Ktn.) - fällt Anfang November der Startschuss. Dort können Bürger die notwendige digitale Verwaltungssignatur auf ihrer e-card freischalten und diese somit zur Bürgerkarte aufwerten lassen. Österreichs Städte sind bereits seit dem Frühjahr 2006 beschäftigt, die erforderlichen Komponenten für ein komplett durchgängiges E-Government auf der Ebene der Städte und Gemeinden zu entwickeln. "Die Pilotstädte sind dabei am weitesten fortgeschritten und können den entsprechenden Service rechtzeitig starten. Weitere Städte werden nach und nach folgen", erläutert Städtebund-Sprecher Wolfgang Hassler im pressetext-Gespräch.

Eine plakative Anwendung ist die elektronische Zustellung von Dokumenten, etwa RSa- und RSb-Briefe. Dieser Service ist für all jene nutzbar, die Inhaber einer Bürgerkarte sind und sich bei einem elektronischen Zustellservice registriert haben. Konkreter Nutzen für den Bürger sind die rasche Zustellung und Information über die behördliche Erledigung sowie das Entfallen des Weges zum Postamt mit dessen oft eingeschränkten Öffnungszeiten. Der Nutzen für die Städte liegt im geringeren Finanzaufwand. Die hohen Kosten für einen RSa-Brief - derzeit in seiner teuersten Form jeweils 7,85 Euro - entfallen und entlasten damit die Kommunalhaushalte, führt Hassler aus.

Wichtig sind die Pilotstädte auch zum Sammeln von Erfahrung bei der Umsetzung und Einbindung der Bürger. "Bislang war E-Government kein Massenphänomen, denn es fehlten die Anwendungen", so Hassler. Mit den neuen Angeboten werden die Gemeinden jedoch auch die Bürger gewinnen können, sind die Initiatoren überzeugt. "Vollabdeckung wird am ehesten im Unternehmensumfeld erreicht werden, denn hier spielt der Kostenfaktor eine wichtige Rolle. Für Private soll es ein zusätzliches Angebot neben der persönlichen Betreuung am Gemeindeamt darstellen", meint Hassler. Langfristig sieht er für die Gemeinden ein großes Einsparpotenzial, sobald die Kosten für die Investitionen eingefahren worden sind.

Neben der elektronischen Zustellung bieten sich jedoch noch weitere Möglichkeiten. Im Rahmen des Projektes EGORA hat Microsoft den Aufbau einer E-Government-Referenzarchitektur eingeleitet. Diese beinhaltet Module für wesentliche E-Government-Services, wie beispielsweise einen elektronischen Posteingang, eine Signatur behördlicher Dokumente durch die Verwaltung oder die Möglichkeit der elektronischen Zustellung. "EGORA ist ein wichtiger Bestandteil in den umfangreichen heimischen E-Government Aktivitäten. Das Interesse an unserer E-Government-Referenzarchitektur und an den Modulen, die im Rahmen von EGORA geschaffen wurden, ist sehr hoch", freut sich Herbert Schweiger, Geschäftsführer von Microsoft Österreich.

Autor(en)/Author(s): Andreas List

Quelle/Source: Pressetext Deutschland, 17.10.2006

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