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Sunday, 26.05.2024
eGovernment Forschung seit 2001 | eGovernment Research since 2001
"Nehmen Sie sich bitte eine Nummer und warten Sie draußen!" Der Weg durch den Behördendschungel kostete bis vor kurzem nicht nur viel Zeit sondern auch jede Menge Nerven. Der Ministerrat beschoss am Dienstag das E-Government-Gesetz, das den Weg für den elektronischen Amtsweg ebnen soll. Die Bürgerkarte ermöglicht eine eindeutige elektronische Identifikation des Bürgers vor der Behörde im Internet. Die Bürgerkarte wird bei privaten Anbietern erhätlich sein, außerdem sollen Bankomatkarten mit der Funktion aufgerüstet werden. Schon jetzt kann man viele Amtswege im Internet erledigen:

Steuern:

  • Steuern online zahlen auf bezahlen.at
Heiraten:
  • Trauung anmelden für Wien
Sonstige:
  • Grillplatz online reservieren
  • Verlustanzeige online für zahlreiche Gemeinden
  • Veranstaltungen anmelden
Parken:
  • Parkpickerl in Wien beantragen
Meldeamt:
  • Online Meldeauskunft ansuchen
Tierisch:
  • Online zur Hundemarke: Waldi anmelden
Grab verlängern:
  • Unbürokratisch tot sein: Grabverlängern per Web
Gewerbe anmelden:
  • Selbstständig per Mausklick
help.gv.at:
  • Registrierungsformulare für E-Amtswege
  • Der Wegweiser durch den Behördendschungel
Was ist E-Government?

Unter dem Begriff e-Government (electronic Government = elektronische Regierung) versteht man eine Erleichterung vieler Verwaltungsprozesse durch neue Kommunikationstechnologien - allen voran das Internet. Wie der Name schon verrät, ist der Begriff ursprünglich weiter gedacht worden: Eine "elektronische Regierung" würde auch Wahlen per Internet oder Volksabstimmungen per Web bedeuten. Dieser Ausbau der direkten Demokratie steckt jedoch noch in den Kinderschuhen. Obwohl es bereits viele Pilotversuche in diese Richtung gibt, bleibt diese Idee - nicht zuletzt wegen Sicherheitsbedenken - noch Utopie.

Vereinfachte Behördenwege

Bisher bedeutete der Weg zum Amt oft lange Wartezeiten, endlose Papierkriege und Irrläufe durch das Behörden-Labyrinth. Mit zahlreichen "E-Government"-Initiativen von Bund und Gemeinden entstehen für die Bürgerinnen und Bürger erstmals Möglichkeiten, unabhängig von Öffnungszeiten und räumlicher Verfügbarkeit Anträge elektronisch zu stellen oder per E-Mail mit dem Amt und dessen Sachbearbeitern zu kommunizieren.

Registrierung - aber nicht immer

Für viele E-Government Services ist eine Registrierung erforderlich. Bei dieser Registrierung muss man wichtige persönliche Benutzerdaten angeben und erhält Benutzernamen und ein Kennwort zugeschickt. Damit kann man sich einloggen und die Dienstleistungen beanspruchen. Viele Amtswege kann man sich aber sogar ersparen, ohne registriert zu sein. Obwohl sich der Verwaltungsapparat viel Arbeit erspart, sind für die Anträge, Anzeigen, Auskünfte etc. die entsprechenden Gebühren zu zahlen.

Praktische E-Govenment Angebote

Du willst deinem Schatz spontan das Ja-Wort geben? Kein Problem, in Wien kannst du deinen Trauungs-Termin am Standesamt online reservieren (was jetzt niemanden ermuntern soll unüberlegt den "Bund fürs Leben einzugehen). Das Grab von Urstrumpftante Agathe läuft ab? Lasst die Alte weiter ruhen: Per Mausklick gibt's die digitale - und etwas makabere - Grabverlängerung. Online ist es auch möglich den treuen Freund des Menschen - einen neuen Hund anzumelden, den ebenso treuen Freund auf vier Rädern mit einem Parkpickerl zu versorgen, oder ein lauschiges Plätzchen zum Grillen bewilligen zu lassen.

Steuererklärung per Internet

Steuern zahlen tut zwar auch in Zukunft noch weh, dafür geht es schon bald einfacher: Ab sofort ist es möglich, die Arbeitnehmerveranlagung bzw. die Umsatzsteuervoranmeldung auf elektronischem Wege an das Finanzamt zu übermitteln.

Quelle: Krone, 28.10.2003

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