Jeder Schweizer hat nicht nur einen Namen, nein, er hat auch eine Nummer. Die elfstellige AHV-Nummer ist absolut individuell, deckt aber nicht die Bedürfnisse der Statistiker. Diese möchten jeder Person in der Schweiz eine so genannte sektorielle Personenidentifikation (Spin) zuteilen. Dadurch sollen amtliche Register mit weniger Aufwand geführt werden können. Ausserdem sollen Daten leichter austauschbar sein. Aber die rationellere Durchnummerierung der Bürger stösst fast nirgends auf Begeisterung. Gegen die Spin laufen die Datenschützer der Kantone Sturm. Damit würde das Persönlichkeitsrecht verletzt. Ausserdem graut einigen Kantonsverwaltungen vor dem zusätzlichen Aufwand einer neuen Nummer.
Auch auf politischer Ebene kann man sich nicht für die Idee erwärmen. Die SVP sagt nein. Die Rechtspartei sieht Freiheit und Privatsphäre der Bürger gefährdet. Und die SP ist zwar für eine Rationalisierung aber auch für den Datenschutz und deshalb etwas unentschlossen. Die FDP sagt vorerst noch nichts und die CVP ist dafür.
Auch dafür ist der Verein eCH, der sich für eGovernment stark macht. Denn eine neue, individuelle Nummerierung der Einwohner ist für Abstimmungen per Internet unumgänglich.
Quelle: Blick online, 23.07.2004
