Today 274

Yesterday 628

All 39431281

Tuesday, 14.05.2024
eGovernment Forschung seit 2001 | eGovernment Research since 2001
Gesetzesvorlage für Pilotprojekt heute im englischen Unterhaus | Biometrische Daten von rund 10.000 Freiwilligen werden gesammelt

Ungeachtet der Proteste von Bürgerrechtlern startet die britische Regierung heute ein zwölfwöchiges Pilotprojekt zur Einführung biometrischer Daten in Pässen. Von rund 10.000 Freiwilligen sollen biometrische Daten wie Fingerabdrücke, Gesichtsmerkmale und Eigenschaften der Iris zur fälschungssicheren Identifizierung gespeichert werden, war vom britischen Innenministerium zu erfahren.

Das Projekt steht im Zusammenhang mit der geplanten Wiedereinführung des Personalausweises für jeden Briten.

Am Montag befasst sich das Unterhaus mit der entsprechenden Gesetzesvorlage. Innenminister David Blunkett hatte das Pilotprojekt im November angekündigt.

Blunkett erhofft sich von dem neuen System Erfolge im Kampf gegen den Terrorismus, gegen illegale Arbeit und gegen den Betrug mit Ausweisdokumenten.

Angst vor Terror schürt Datenhunger

Ab 2007 biometrische Merkmale Pflicht

Laut der Gesetzesvorlage soll eine nationale Datenbank für die Daten von allen rund 60 Millionen britischen Bürgern eingerichtet werden. Ab 2007 sollen biometrische Daten in Ausweisen Pflicht werden, später auch in Führerscheinen.

Bis 2013 sollen dann vier Fünftel der Briten zumindest eines der beiden neuen Dokumente bei sich tragen. Nach dem Willen der Regierung werden dann auch die 1952 unter Premier Winston Churchill abgeschafften Personalausweise wieder Pflicht.

London rechnet mit Kosten in Höhe von 3,1 Milliarden Pfund [rund 4,6 Milliarden Euro] für die Wiedereinführung des Personalausweises. Das Geld soll durch höhere Gebühren für Reisepässe wieder eingenommen werden.

Quelle: futureZone, 26.04.2004

Go to top