Besonders schnelle Netzverbindungen sind in Frankreich derzeit vor allem in größeren Städten und Ballungsgebieten verbreitet. Hollande hofft, weitere Regionen konkurrenzfähiger und attraktiver zu machen. Sein Vorgänger Nicolas Sarkozy hatte bereits einen ähnlichen Plan im Wert von 4,5 Milliarden verkündet, der vor allem wegen mangelnder Beteiligung der Netzbetreiber kaum umgesetzt wurde. Hollande will die Telekommunikationsfirmen nun besser einbinden, indem sie sich die Kosten für den Netzausbau in ländlichen und anderen wenig profitablen Gebieten teilen können sollen.
Der Regierung in Paris schwebt vor, dass ein Drittel der Investitionen von privaten Betreibern in dicht besiedelten Regionen gestemmt wird. Für ein weiteres Drittel sollen die Telcos und Kommunen je zur Hälfte aufkommen. Den Rest für den Anschluss nicht-lukrativer Haushalte oder Firmen müssten sich Paris und kommunale Regierungseinrichtungen teilen. Für letztere sollen kostengünstige Kredite zur Verfügung gestellt werden. Hierzulande sieht die Breitbandstrategie der Bundesregierung vor, dass bis 2014 75 Prozent der Haushalte Anschlüsse mit Übertragungsraten von mindestens 50 MBit/s nutzen können sollen.
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Autor(en)/Author(s): (Stefan Krempl) / (anw)
Quelle/Source: Heise online, 26.02.2013