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Friday, 3.05.2024
eGovernment Forschung seit 2001 | eGovernment Research since 2001
Wissenschaftler des Fraunhofer Instituts für sichere Telekooperation (SIT) arbeiten an einem Projekt zur Gestaltung der Benutzeroberfläche von Webseiten für behinderte Menschen. Mit personalisierbarer Software wollen sie die Voraussetzungen für ein barrierefreies Internet vor allem für blinde und sehbehinderte Menschen schaffen. Winzige Texte, niedrige Kontraste, kleine aufspringende Fenster und zappelig-bunte Animationen sind häufig Gestaltungselemente von Internet-Seiten, die behinderten Menschen das Surfen im Internet schwer machen. Personalisierbare Software soll hier Abhilfe schaffen. Sie erlaubt es, durch spezielle Filtersysteme die Darstellung der Inhalte und Interaktionen wie Schalt- und Dialogfelder individuell zu konfigurieren. Ein entsprechendes Personalisierungsmodul haben die SIT-Mitarbeiter jetzt zur Anpassung von Serversoftware entwickelt. Damit können Internet-Anbieter wie Behörden und Stadtverwaltungen, aber auch Firmen behindertengerechte Varianten ihrer Webseiten einrichten. Den gesetzlichen Rahmen liefert das im letzten Mai von der Bundesregierung beschlossene „Gleichstellungsgesetz für behinderte Menschen“, das der Problematik des Internet-Zugangs eine ähnliche Bedeutung beimisst wie etwa der Einrichtung von Rollstuhlrampen an öffentlichen Gebäuden. Noch ein weiteres Jahr werden die Wissenschaftler im Rahmen des Projekt I2BN – Zugang zu interaktiven Internetdiensten für beeinträchtigte Nutzergruppen durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Gemeinsam mit den Projektpartnern vom Fraunhofer Institut für Informations- und Datenverarbeitung, der Stadt Bonn, dem dortigen Multimedia-Institut und verschiedenen Anwendern müssen noch vielfältige Probleme, wie zum Beispiel die Möglichkeit einer elektronischen Signatur, gelöst werden. Im Vordergrund stehen immer die Menschen mit ihren jeweiligen Behinderungen aber auch Fragen des Datenschutzes und der Wirtschaftlichkeit der vorgeschlagenen Lösungen.

Quelle: PC Magazin

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