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Saturday, 21.09.2024
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Israelische Wissenschaftler des Technion Institute in Haifa haben ein neues biometrisches Gesichtserkennungssystem vorgestellt, das dreidimensionale Bilder des menschlichen Antlitzes für Identifizierungs- und Authentisierungsvorgänge nutzt. Das von den Zwillingen Alex und Michael Bronstein entwickelte System soll unabhängig von Lichtverhältnissen, Mimik und Kopfbewegungen sein und deutlich niedrigere Fehlerraten aufweisen als kommerzielle zweidimensionale Gesichtserkennungssysteme. Die Forscher aus Haifa nutzen für ihre Anwendung das so genannte Coded-Light-Verfahren: Eine Kamera scannt unter Verwendung speziell kodierter flächiger Projektionsmuster sequenziell ganze Ebenen des Gesichts, wodurch jeder Bildpunkt eine eindeutige raum-zeitliche Identität erhält. Aus der gewonnenen 3D-Bildstruktur wird anschließend mathematisch eine so genannte "Bending-invariant Canonical Form" errechnet, die von Umgebungsvariablen weitestgehend unabhängig ist. Im Test konnte das System nach Angaben der Entwickler selbst eineiige Zwillinge unterscheiden. Alterungsprozesse oder chirurgische Veränderungen im Gesicht führen allerdings zu Fehlfunktionen.

Entwickler am Siemens-Forschungszentrum München-Neuperlach hatten zuletzt ebenfalls ein neues biometrisches Gesichtserkennungssystem vorgestellt, das dreidimensionale Abbilder des Gesichtes verarbeitet. Zur räumlichen Erfassung wird beim Siemens-System ein Muster aus parallelen, farbigen Linien auf das Gesicht projiziert und von einer Farbvideokamera aufgenommen. Fällt das Muster auf Erhöhungen oder Vertiefungen, weichen die Farblinien vom geraden Verlauf ab; es lässt sich so ein 3D-Bild des aufgenommenen Gesichtes berechnen.

Quelle: Heise online

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