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Wednesday, 15.05.2024
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Unter den Preisträgern beim 6. Speyerer Qualitätswettbewerb für Verwaltungen

Der Speyer-Preis der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften gilt als der "Oscar" für Verwaltungen. Folgt man dieser Einschätzung, dann ist der Kreis Soest seit Donnerstag, 5. Dezember 2002, zweifacher Oscar-Preisträger. Denn er war unter den zwölf Preisträgern des diesjährigen Speyerer Qualitätswettbewerbs, die im Rahmen einer Abschlusstagung an der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften in Speyer ausgezeichnet wurden. Bereits beim zweiten Speyerer Qualitätswettbewerb 1994 war dem Kreis Soest wegen herausragender Verdienste um die Modernisierung der Verwaltung der Speyer-Preis verliehen worden. Den Preis nahmen stellvertretend für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Kreisdirektor Dr. Wolfgang Maas, Michael Streich (Zentrale Steuerungsunterstützung) und Bodo Gerlach (Controller Fachbereich 3) entgegen. Sie erläuterten den 200 Teilnehmern der Abschlusstagung das Konzept "Kommunale Zukunft strategisch entwickeln", mit dem der Kreis Soest in der Wettbewerbs-Kategorie "Strategisches Management" ausgezeichnet worden war.

In seiner Bewerberschrift hatte der Kreis Soest dargestellt, wie Politik und Verwaltung gemeinsam das mit intensiver Bürgerbeteiligung entstandene Leitbild, das strategische Grundsatzprogramm, den ergebnisorientierten Haushalt und die Zertifizierung des Qualitätsmanagementsystems der Kreisverwaltung für die Gestaltung der zukünftigen Entwicklung des Kreises Soest nutzen wollen. "Mit der Verleihung des Speyer-Preises wird unsere Vorgehensweise auch überregional als beispielhaft anerkannt", so Landrat Wilhelm Riebniger, als er die parallel zur Preisverleihung stattfindende Kreistagssitzung leitete.

Beim "Speyerer Qualitätswettbewerb", 1992 von den Speyerer Professoren Hill und Klages als erster mitteleuropäischer Verwaltungswettbewerb initiiert, werden im Zwei-Jahres-Turnus innovative Verwaltungen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz für ihre Reformen ausgezeichnet. Die anfangs mit Skepsis beäugte Veranstaltung ist längst allgemein anerkannt und wurde jetzt erstmals von den Bundesregierungen der am Wettbewerb beteiligten Länder Österreich, Schweiz und Deutschland unterstützt.

Zum diesjährigen sechsten Qualitätswettbewerb lagen 54 Bewerbungen vor, das entspricht etwa dem Schnitt der vergangenen Jahre. Voraussetzung für die Beteiligung war in diesem Jahr erstmals eine Selbstbewertung der Bewerber auf Grundlage des 2001 eingeführten, gemeinsamen Europäischen Qualitätsbewertungssystem "Common Assessment Framework" (CAF) oder nach anderen anerkannten Bewertungsinstrumenten wie EFQM oder ISO 9000 ff. Die Zahl der Bewerbungen, so die Initiatoren Klages und Hill von der Hochschule in Speyer, sei angesichts dieser zusätzlichen Hürde beachtlich.

Die Themenfelder, zu denen Bewerbungen eingereicht werden konnten, spiegeln die aktuellen Modernisierungsprojekte der Praxis wider. Für die Initiatoren überraschend entfielen mit 16 die meisten Bewerbungen auf "Strategisches Management". An zweiter Stelle lagen mit je zehn Bewerbungen "Bürgerorientierung" und "E-Government", gefolgt von "Personalmanagement" (8), "Politik und Verwaltung" und "Wissensmanagement" (je 4) und "Public Private Partnership" (2).

Die eingehenden Bewerbungen wurden von einem über 40-köpfigen Jurygremium einer Vorauswahl unterzogen. Acht Beiträge kamen in die engere Wahl und wurden von Expertenteams vor Ort erneut begutachtet. Schließlich wählte die Jury zwölf Verwaltungen als preiswürdig aus.

Quelle: Pressemitteilung der Stadt Soest

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