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Wednesday, 15.05.2024
eGovernment Forschung seit 2001 | eGovernment Research since 2001
Münster, Parchim, Schwerin und Zossen sind die Preisträger des mit 100.000 Euro dotierten Bundesausscheids um die besten eCommunity-Konzepte. Die Sieger wurden am 31.01.2003 in Berlin ausgezeichnet. Insgesamt hatten sich 62 Städte und Kommunen um die Auszeichnung beworben. Seit dem Wettbewerbsstart im Juli 2002 waren alle deutschen Kommunen aufgefordert, Konzepte, Ideen und Vorschläge für eine direkte Bürgerbeteiligung an politischen Entscheidungen via Internet einzureichen. Mit den Preisgeldern sollen die ausgezeichneten Kommunen jetzt ihre Projekte umsetzen.

Die Siegerstadt Münster erhielt 50.000 Euro, um ihr Konzept eines Bürgerportals für ehrenamtliches Engagement umzusetzen. Die nordrhein-westfälische Kommune will eine Freiwilligenagentur im Internet anbieten, die Informationen und Angebote zu freiwilliger Bürgerarbeit zusammenfasst. Dazu wird Münster eine Online-Börse ins Netz stellen, in der Bürgerinnen und Bürger ehrenamtliche Tätigkeiten anbieten und nachfragen können.

Die Plätze zwei und drei gingen an Städte aus Mecklenburg-Vorpommern. Parchim wird das Preisgeld nutzen, um seine Bürger an den Entscheidungen zum Innenstadtumbau zu beteiligen. Politik, Wirtschaft und Bürger sollen sich mit verschiedenen Online-Verfahren auf ein Konzept zur Gestaltung der City als Einkaufs- und Erlebnisstadt einigen. Den dritten Preis erhielt die Landeshauptstadt Schwerin für ihr Konzept eines Online-Netzwerkes für Jugendliche. Das Netzwerk soll als Internetplattform Eigeninitiative fördern, Rat in allen Lebenslagen anbieten und entsprechende Kontakte vermitteln.

Für Zossen in Brandenburg, das bislang noch keinen Internetauftritt hat, wurde kurzfristig ein Sonderpreis ausgelobt. Jugendliche und Erwachsene hatten ehrenamtlich ein Konzept für den zukünftigen Web-Auftritt Zossens erarbeitet, das die unterschiedlichen Interessen verschiedener Gruppen der Stadt berücksichtigt. Ziel ist dabei eine Vernetzung von Politik, Wirtschaft, Kultur, Sport und Bildung. Das außergewöhnlich große Engagement der beteiligten Jugendlichen beeindruckte die Jury so, dass sie eine besondere Würdigung des Zossener Beitrags empfahl und Bundesinnenminister Schily stellte zusätzliche 5.000 Euro zur Verfügung, um den Onlinegang der Stadt zu unterstützen.

"Jedes der eingereichten Konzepte ist auf seine Art vorbildlich, weil es zu einer lebendigen Demokratie beitragen und Reformprozesse kreativ gestalten wird", lobte Dr. Göttrik Wewer, Staatssekretär im Bundesinnenministerium, bei der Preisverleihung im Berliner Sony-Center.

Weitere Informationen:

Quelle: Bund.de

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