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Wednesday, 15.05.2024
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Vodafone will offenbar die Zeit des Aufschubs für den UMTS-Start nutzen, um Ideen für die Verwendung des neuen Mobilfunkstandards zu sammeln. Der Mobilfunkbetreiber und die Hessische Landesregierung haben einen Ideenwettbewerb für Anwendungen und Dienste für UMTS gestartet. Der Staatssekretär im Hessischen Wirtschaftsministerium, Herbert Hirschler, sagte in Frankfurt, es sei "Wunsch und Ziel der Hessischen Landesregierung, dass UMTS schnell und breit nutzbar gemacht werden kann". Einsendeschluss ist der 31. Dezember 2002. Bisher habe immer die Technik im Vordergrund gestanden. Nun wolle man mit dem Wettbewerb Unternehmen, jeden Interessierten und nicht zuletzt auch Schüler und Studenten fragen, was sie mit der breitbandigen Übertragungstechnik anstellen würden. Hirschler wies darauf hin, dass gerade im Rhein-Main-Gebiet bereits viele Unternehmen bereit stünden, um Applikationen zu entwickeln und hier "mit dem Finanzzentrum Frankfurt, dem größten Flughafen der Bundesrepublik und der größten Messe auch die Nachfrage nach diesen neuen Anwendungen vorhanden ist".

Rudolf Marktschläger, Leiter der Niederlassung Technik bei Vodafone für das Rhein-Main-Gebiet, wandte sich gegen die Behauptung, UMTS sei tot. Er wies darauf hin, dass das Unternehmen bereits in allen großen Städten ab 50.000 Einwohner eine UMTS-Grundversorgung aufgebaut habe, die jedoch bislang den eigenen Qualitätsstandards noch nicht genüge. Auch würden zur Zeit die ersten UMTS-Handys getestet, um etwa sicherzustellen, dass sie sowohl in den UMTS-Gebieten als auch in den Regionen funktionierten, die allein mit dem GSM-Netz versorgt werden.

15.000 Euro Preisgeld sind die Ideen der Landesregierung und Vodafone wert. Abgesehen davon, dass die Aktion den Eindruck erweckt, als habe sich der Mobilfunkanbieter bei Ersteigerung der teuren UMTS-Lizenz vor über zwei Jahren in Deutschland kaum Gedanken über deren Verwendung gemacht, sieht es auch so aus, als würde sich der Mobilfunkanbieter jeden Strohhalm greifen, um die Entwicklung wenigstens voranzutreiben, da der erhoffte Boom nicht eintreten will.

Quelle: Heise Online

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