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Wednesday, 15.05.2024
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6. Speyerer Qualitätswettbewerb für öffentliche Verwaltungen

Der "Speyerer Qualitätswettbewerb" wurde 1992 von den beiden Speyerer Professoren Hill und Klages als erster mitteleuropäischer Verwaltungswettbewerb initiiert. Alle zwei Jahre werden innovationsfreudige Verwaltungen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz aufgerufen, sich an dem Wettbewerb zu beteiligen. Aus der anfangs mit Skepsis beäugten, scheinbar exotischen Veranstaltung ist inzwischen eine allgemein anerkannte Einrichtung geworden. Dies beweist auch die Tatsache, dass der Wettbewerb erstmalig von den drei Bundesregierungen der am Wettbewerb beteiligten Länder, Österreich, Schweiz und Deutschland, finanziell unterstützt wird.

Mit 54 Bewerbungen lag die Zahl der Bewerber beim diesjährigen 6. Qualitätswettbewerb im Schnitt der vergangenen Jahre. Prof. Hill meinte dazu: "Angesichts der auf den Verwaltungen lastenden Einsparzwänge stellt dies einen Erfolg dar. Viele Verwaltungen haben erkannt, dass man mit Innovationen oft effektiver sparen kann als mit einem bloßen Zurückfahren von Aktivitäten und Leistungen. Dem Speyerer Qualitätswettbewerb kommt gerade unter diesem Gesichtspunkt eine besondere Bedeutung als richtungweisende Quelle von Ideen und Lernchancen zu."

Vor der Einreichung der Bewerbungsunterlagen mussten sich die Bewerber einer Selbstbewertung unterziehen: Entweder auf Grundlage des 2001 eingeführten Gemeinsamen Europäischen Qualitätstbewertungssystems "Common As-sessment Framework" (CAF) oder nach anderen anerkannten Bewertungsinstrumenten, wie EFQM oder ISO 9000ff. "Die Zahl der Bewerbungen ist auch deshalb beachtlich, weil mit den neu eingeführten Voraussetzungen einer Selbstbewertung eine zusätzliche Hürde errichtet wurde", hält Prof. Klages fest.

Wie schon im Jahr 2000 waren diesmal Themenfelder vorgegeben, denen die Veranstalter eine besondere Aktualität im Modernisierungsprozess der Verwaltung zuschreiben. Überraschenderweise entfielen besonders viele Bewerbungen auf das erstmals angebotene Themenfeld "Strategisches Management" (16. An zweiter Stelle lagen mit je 10 Bewerbungen die Themenfelder "Bürgerorientierung" und "Electronic Government", gefolgt von "Personalmanagement" (8), "Politik und Verwaltung" und "Wissensmanagement" (je 4 Bewerbungen) und "Public Private Partnership" (2).

Die eingehenden Bewerbungen wurden zunächst von einer Jury geprüft - insgesamt beteiligten sich dabei in den sieben Arbeitsgruppen mehr als 40 Fachleute aus Wissenschaft und Praxis. 28 Beiträge konnten diese Hürde nehmen und kamen in die engere Wahl. Sie wurden von Expertenteams vor Ort erneut begutachtet. Schließlich erkannte die Jury 12 Verwaltungen für preiswürdig.

Diejenigen Verwaltungen, die durch herausragende Lösungen und Innovationen in der öffentlichen Verwaltung überzeugen konnten, werden im Rahmen des Abschlusskongresses am 5. und 6. Dezember in Speyer ausgezeichnet. Nach der feierlichen Übergabe der Urkunden präsentieren die Preisträger die hervorragenden Konzepte ihrer Wettbewerbsbeiträge. D. h. an Hand von best-practice Beispielen in den einzelnen Themenfeldern wird der aktuelle Stand von Wissenschaft und Praxis vermittelt.

Der Kongress wird über die aktuellen Entwicklungen der Verwaltungsmodernisierung informieren und bietet die Möglichkeit, von den ausgezeichneten Verwaltungen zu lernen. Nähere Informationen zu der Abschlussveranstaltung und den Preisträgern unter: http://www.dhv-speyer.de/qualitaetswettbewerb

Die Preisträger 2002

  • Bürgerorientierung:
    • Stadt Duisburg
  • Electronic Government:
    • Stadt Hagen - Habit
    • Stadt Dortmund - Dormunder Sytemhaus
    • Kanton St. Gallen/Appenzell Ausserrhoden - Geografisches Informationssystem
  • Politik und Verwaltung:
    • Kein Preis
  • Public Private Partnership:
    • Kein Preis
  • Personalmanagement:
    • Versicherungsanstalt des österreichischen Bergbaus
    • Bundeskellereiinspektion Wien
    • Stadt Freiburg i. Br.
  • Strategisches Management:
    • Polizeipräsidium Münster
    • Landkreis Osnabrück
    • Kreis Soest
    • Ministerium für Arbeit, Soziales, Qualifikation und Technologie des Landes Nordrhein-Westfalen
  • Wissensmanagement:
    • Institut für Wirtschafts- und Betriebswissenschaften an der Montanuniversität Leoben, Österreich
Nähere Informationen zu den Preisträgern finden Sie unter: http://www.dhv-speyer.de/qualitaetswettbewerb

Quelle:

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