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Sunday, 19.05.2024
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Die Unternehmen der ITK-Branchen wollen deutlich stärker in die Entwicklung der elektronischen Gesundheitskarte eingebunden werden, um das Projekt zu beschleunigen. Eine "Sparversion" der Karte dürfe es nicht geben. Das forderte der Branchenverband BITKOM heute anlässlich eines "E-Health-Symposiums" in Berlin. "Die pünktliche Einführung der Karte im Jahr 2006 droht zu scheitern, wenn auf das Know-how der Industrie verzichtet wird", sagte BITKOM-Vizepräsident Jörg Menno Harms. Der aktuelle Zeitplan liege etwa ein Jahr hinter den ursprünglichen Planungen zurück und sei nur zu halten, wenn jetzt alle verfügbaren Kräfte umfassend in das Projekt eingebunden werden. Zudem müsse sichergestellt werden, dass die Karte nicht in einer "Sparversion" realisiert werde. "Es darf nicht bei einer 'Gesundheitskarte light' bleiben, die nur Pflichtanwendungen wie das elektronische Rezept ermöglicht", sagte Harms. Es lasse sich nicht mal ausschließen, dass zunächst eine Karte ohne jeglichen Zusatznutzen auf den Markt kommt, nur um den Zeitplan einzuhalten. Die elektronische Gesundheitskarte entfalte ihre vollen Vorteile erst durch die freiwilligen Funktionen, die in Deutschland bislang nicht gesetzlich vorgeschrieben sind. Dazu zählen der elektronische Arztbrief, die elektronische Patientenakte zur Speicherung von Untersuchungsergebnissen oder ein Medikamentenabgleich gegen Wechselwirkungen von Arzneimitteln. Die Kosten für den Aufbau des Systems betragen nach den Angaben rund 1,4 Milliarden Euro.

Die Lösungsarchitektur soll jetzt am 28. Februar 2005 stehen und im Oktober sollen die Feldtests in den Bundesländern beginnen. Harms: "Selbst dieser Ablauf ist sehr ehrgeizig und nur zu schaffen, wenn ab sofort alle Beteiligten einen Gang zulegen." Komme die Karte rechtzeitig, habe sie das Potenzial, zu einem Exportschlager für die deutsche ITK-Industrie zu werden.

Autor: (as)

Quelle: de.internet.com, 10.02.2005

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