"Effektives RFID-Trackung in Verbindung mit einer guten Warenwirtschaftssoftware würde unsere Möglichkeiten bei der Koordination von Hilfsmaßnahmen deutlich verbessern", erklärte Nabarro. Über intelligente, mit zusätzlichen Sensoren versehene RFID-Systeme könne zudem überprüft werden, ob die Inhalte von verschifften Containern unangetastet geblieben seien und ob bestimmte Parameter wie Maximaltemperaturen beim Transport von Lebensmitteln oder Medikamenten eingehalten wurden.
Beim Auditorium stieß Nabarro auf offene Ohren – schließlich hatte die U.S. Chamber of Commerce zum Thema "RFID-Lösungen: Sicherung des Handels von morgen" geladen und wenig Platz für kritische Stimmen gelassen. Gesponsort wurde die Veranstaltung von Firmen, die selbst auf dem Gebiet der Vermarktung von RFID-Anwendungen aktiv sind, darunter SAP, das sich hier auf die Gebiete Supply Chain Execution und technisches Anlagenmanagement spezialisiert hat.
Nabarro wies allerdings auch darauf hin, dass Hightech-Logistiksysteme bei UN-Hilfsmaßnahmen nicht immer die beste Lösung sein müssen. So würde häufig in abgelegenen Regionen und unter primitivsten Bedingungen gearbeitet, wo eine Abhängigkeit von elektronischen Geräten ein zusätzliches Risiko bedeute. Dennoch forderte der ausgebildete Arzt die anwesenden Firmenvertreter auf, sich doch bei ihm zu melden, sollte jemand der UN 10.000 RFID-Tags und 100 "robuste" Scanner zu einem besonders günstigen Preis verkaufen wollen.
Autor(en)/Author(s): (pmz/c't)
Quelle/Source: Heise online, 11.10.2007
