In seiner Dankesrede anlässlich der Aushändigung des Bundesverdienstkreuzes verlieh Prof. Lenk der Hoffnung Ausdruck, dass die Verwaltungswissenschaft in Deutschland künftig wieder Aufwind erhält, um den öffentlichen Sektor sicher durch die nächsten Jahre und Jahrzehnte zu geleiten: „Meine Kernbotschaft ist und bleibt: Verwaltung ist gestaltbar, und sie kann gerade auch mit Informationstechnik so gestaltet werden, dass Staatszielbestimmungen, Grundrechte und die Grundwerte einer guten Verwaltung keine leeren Worte bleiben.“ Die Grundwerte unserer Verfassung könnten in die Technik „hineindesignt“ werden. Weder Wirtschaftskräfte noch Netzaktivisten sollten den Staat vor sich her treiben. Ihre Forderungen hätten zwar immer einen berechtigten Kern, und man müsse sich mit ihnen auseinandersetzen, oft „bei Strafe des Prangers“. Daneben solle aber Zeit für Besinnung bleiben, um die öffentlichen Institutionen auf der Basis von Gestaltungsforschung behutsam und verfassungskonform zukunftsfähig zu machen. Dabei sei es notwendig, Verfassungsrecht, Organisationsgestaltung und Technikentwicklung gleichsam in einem Atemzug zu denken: „angesichts disziplinärer akademischer Traditionen schier unmöglich, aber zugleich für Politik und Verwaltung überlebenswichtig, um nicht blind in die Zukunft zu schlittern. Wir versuchen dies am IfG.CC in dem Forschungsprojekt `Stein-Hardenberg 2.0´“, so Prof. Lenk.
Weitere Informationen | Further Information: