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Sunday, 19.05.2024
eGovernment Forschung seit 2001 | eGovernment Research since 2001
Der Bundeswahlleiter hat die IVU Traffic Technologies AG mit der Lieferung eines Wahlabwicklungssystems für die Europawahl am 13. Juni 2004 beauftragt. Der Vertrag wurde Ende Oktober unterzeichnet. Bereits für die Bundestagswahl 2002 hatte das Berliner Software-Unternehmen ein System entwickelt, das die Ergebnisse dezentral erfasste, automatisch zusammenführte, auswertete, die Mandate verteilte und die Ergebnisse präsentierte. Auch das Saarland wird die Ergebnisse der Europawahl und der am gleichen Tag stattfindenden Kommunalwahlen sowie der Landtagswahl am 5. September 2004 mit dem System der IVU bestimmen. Der Auftrag dafür ging vor wenigen Tagen ein. "Diese beiden Aufträgen sind der Durchbruch für unser Wahlsystem", sagte Prof. Dr. Ernst Denert, der Vorstandsvorsitzende der IVU. Kein anderes Unternehmen sei in diesem anspruchsvollen und sicherheitsrelevanten Segment von E-Government technisch und auf dem Markt so gut positioniert wie die IVU.

Für die Europawahl wird die IVU das System der Bundestagswahl 2002 weiterentwickeln und an das andere Wahlverfahren anpassen. Neu hinzu kommen Funktionen zur Unterstützung der Wahlvorbereitung sowie eine komplett neue Internet-Präsentation der Ergebnisse auf den Seiten des Bundeswahlleiters.

Das gleiche System wird auch im Saarland eingesetzt, dem ersten Bundsland, das auf die innovative Lösung der IVU setzt. Neu ist hier die direkte Anbindung einzelner Wahllokale. Das heißt, örtliche Wahlvorstände können Ergebnisse direkt nach der Auszählung ins System eingeben. Die saarländische Landeswahlleiterin plant, in einem ersten Schritt rund sechzig Saarbrücker Wahllokale mit dem System der IVU zu vernetzten.

Das Wahlsystem im Saarland wird außerdem über Schnittstellen zu elektronischen Wahlgeräten verfügen. Damit können die Ergebnisse aus den "virtuellen Wahlurnen" direkt ins Wahlsystem eingespielt werden. Das saarländische Innenministerium plant in einem Pilotversuch die Anbindung von etwa vierzig Wahlgeräten. Außerdem soll das System allen Kommunen im Saarland zur Erfassung und Auswertung ihrer Bürgermeister oder Oberbürgermeisterwahl angeboten werden. Hier rechnet die IVU noch mit einer Reihe kleinerer Zusatzaufträge.

Quelle: Financial.de, 12.11.2003

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