Die Anmeldung von Kraftfahrzeugen nannte ein Drittel als Zusatzwunsch. Noch wird es dauern, bis das Warten auf stickigen Amtsfluren ein Ende hat. Der Grund: Die für Online-Ämter notwendige digitale Signatur - eine verschlüsselte elektronische Unterschrift - setzen bisher erst acht Prozent der deutschen Kommunen ein. Basisangebote wie Informationen, Formulare zum Herunterladen oder E-Mail-Verkehr sind auch ohne die elektronische Identifizierung möglich.
Die Bürger wünschen sich jedoch vor allem Online-Dienste, die eine rechtsgültige Unterschrift erfordern. Dazu gehören zum Beispiel die An- und Ummeldung von Fahrzeugen, Bauanträge, Geburts- und Sterbeurkunden oder Lohnsteuererklärungen. Letztere bietet die Bundesregierung mit dem Programm ELSTER (Elektronische Steuererklärung) schon heute an. Auch eher unangenehme Gänge wie den zum Arbeitsamt oder Anträge auf Zuschüsse und Berechtigungsscheine würden viele gern vom heimischen PC aus erledigen.
Um Geld einzusparen hat der Bund Initiativen gestartet, zum Beispiel MEDIA@Komm und BundOnline 2005. Ihr Ziel: eine möglichst weit gehende elektronische Abwicklung aller behördlichen Aktivitäten. Die Entscheider in den Behörden favorisieren unterschiedliche Wege, um die elektronische Signatur zu verbreiten. Mehr als 90 Prozent halten einen einheitlichen Standard bei allen Ämtern für unabdingbar. So soll Vertrauen in das neue Medium geweckt werden. Drei Viertel favorisieren eine zentral gesteuerte Vergabe von Signaturkarten an alle Bürger. Für die schnelle Verbreitung gibt es noch einen weiteren Vorschlag. Knapp 60 Prozent votieren dafür, Massenanwendungen wie zum Beispiel die Steuererklärung mit digitaler Unterschrift anzubieten.
Quelle: de.internet.com
