Drei der 50 größten deutschen Städte halten überhaupt keine elektronischen Musterformulare im virtuellen Rathaus bereit, haben die Unternehmensberater festgestellt. Einige Städte, die Formulare im Netz haben, verwirren die Nutzer: Bei jeder zweiten Stadt sind die Formulare nur nach Kategorien abgelegt. In einer alphabetischen Übersicht lassen sich die Formulare erheblich einfacher finden. Diese wird aber nur von 18 untersuchten Städten angeboten.
Die Antwortzeiten der virtuellen Rathäuser auf E-Mail-Anfragen lassen zu wünschen übrig. Acht Verwaltungen antworteten gar nicht auf die Anfrage im virtuellen Rathaus: Braunschweig, Erfurt, Halle, Hamm, Hannover, Krefeld, Münster, Saarbrücken. Nur die Hälfte der angeschriebenen Städte schaffte eine Reaktion innerhalb von zwei Tagen nach der Mail-Anfrage, fünf Städte benötigten mehr als eine Woche für die Hilfestellung. Zudem lässt die Qualität der Antworten zu wünschen übrig, meinen die Unternehmensberater. Ein Drittel der Antworten haben die Marktforscher als hilfreich bewertet, da sie die genaue Internet-Adresse des Online-Formulars enthielt oder detailliert den Weg zum Formular auf dem Stadtportal beschrieben. Wenig hilfreich waren die Antworten von 14 Prozent der Städte. Sie verwiesen in der Mail auf die Homepage der Stadt, von der schon die Anfrage gesendet wurde.
Die schnellsten Städte mit hilfreichen Antworten:
1. | Neuss | 7 Minuten |
2. | Leverkusen | 8 Minuten |
3. | Berlin | 16 Minuten |
4. | Oldenburg | 29 Minuten |
5. | Hamburg | 35 Minuten |
6. | Freiburg | 51 Minuten |
7. | Hagen | 54 Minuten |
8. | Karlsruhe | 62 Minuten |
9. | Frankfurt | 102 Minuten |
10. | Bonn | 123 Minuten |
Quelle: SirValUse Consulting
Quelle: Heise online, 30.06.2003