Rund ein Viertel der Deutschen besucht das Rathaus auch im Internet. Dabei nutzen nur acht Prozent auch die Online-Formulare der virtuellen Amtsstuben. Das Problem: Zwar bieten 94 Prozent der 50 untersuchten Städte digitale Formulare im Internet an, ein Anmeldeformular beispielsweise lässt sich aber nur bei knapp der Hälfte auch am Bildschirm ausfüllen.
Auch die Benutzerfreundlichkeit bei der Suche nach den Formularen lässt zu wünschen übrig: Bei rund 75 Prozent der Städte sind zum Auffinden des entsprechenden Formulars drei oder mehr Mausklicks notwendig. Zudem erübrigt sich mit dem selbstgedruckten Formular meist nicht der Weg zum Amt. Das Warten auf den Fluren der Behörden wird noch länger kein Ende haben. Die hierfür erforderliche digitale Signatur bietet kaum eine städtische Behörde an. Zum Grauen der Bürger, denn 88 Prozent würden ihren Gang zum Amt gerne komplett via Datenleitung erledigen, sich beispielsweise online anmelden oder Passanträge stellen.
Für den Erfolg des E-Government sind nach Ansicht der Experten benutzerfreundlichere Angebote der öffentlichen Hand notwendig. Auch die breite Einführung der digitalen Signatur wird die Entwicklung des E-Government in Gang bringen. Langfristig werden sich die Internet-Plattformen mit ihren Diensten zur Alternative zum "normalen" Behördengang entwickeln.
Quelle: de.internet.com, 22.12.2003