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Monday, 29.04.2024
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Die vollständige Umstellung von Landes- und Kommunalverwaltungen auf die Arbeit per Internet ergibt nach Expertenmeinung nur Sinn, wenn sie mit dem Abbau von Bürokratie verbunden ist. Anderenfalls wird die Einführung der elektronischen Verwaltung nicht zur Vereinfachung von Abläufen führen und deshalb keine wirtschaftlichen Effekte haben, wie eine Tagung von 150 Fachleuten aus ganz Deutschland am Mittwoch in Ludwigslust ergab. Die Region Westmecklenburg ist als eine von bundesweit drei Testregionen für beschleunigten Bürokratieabbau auch Vorreiter bei der Einführung der elektronischen Verwaltung, die den Bürgern den Gang zum Amt ersparen soll. "Dieser Prozess ist sehr, sehr komplex", sagte der Organisator der Tagung, der Kommunikationschef des Landeskreises Ludwigslust, Joachim Müller. Es sei sinnvoll, dass nicht jede Behörde oder Kommune für sich ihre Arbeit auf die Abwicklung via Internet umstelle, sondern dass es eine einheitliche, große Lösung beispielsweise für das ganze Land gebe. Dabei sei eine intensive Abstimmung und Kooperation der beteiligten Politiker, Verwaltungen und Techniker wichtig. Der jeweils politisch Verantwortliche müsse das Projekt zudem zur Chefsache machen, weil zahlreiche strategische und finanzielle Entscheidungen zu treffen seien, die außerhalb der Kompetenzen der unmittelbar Mitwirkenden lägen.

Zugleich sei deutlich geworden, dass ein solches Vorhaben nicht ohne aktive Mitwirkung der Wirtschaft bewältigt werden könne. Für sie sei der Nutzen letztlich größer, als für die Verwaltung selbst. Deshalb sei auch finanzielle Unterstützung von Unternehmensseite gefragt, erklärte Müller.

Autor: (dpa) / (jk/c't)

Quelle: Heise online, 18.05.2005

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