Die Bundesdruckerei hat am Dienstag auf der Münchener Systems offiziell die Bürgerkarte vorgestellt. Die als Signaturkarte eingeführte Chipkarte enthält die bei den Melderegistern gespeicherten Identitäts- und Adressdaten des Karteninhabers. Somit wird es bald möglich sein, beispielsweise den Personalausweis online zu beantragen. Die digitalen Daten werden per Digant-Technologie und digitaler Signatur an die Ämter übertragen, Foto und Unterschrift auf dem Postweg an die Meldebehörden versandt. Vor Ort werden dann die manuellen und digitalen Daten zusammengeführt, und per Datenleitung aus den Ämtern zur Bundesdruckerei verschickt. Auch andere behördlichen Aufträge und Dienstleistungen könnten demnächst bei einer flächendeckenden Einführung des Systems abgerufen werden. Das Projekt Bürgerkarte wird derzeit in den Städten Ulm, Bremerhaven und Passau in der Pilotphase mit jeweils rund 500 Bürgern getestet. Voraussetzung für eine Teilnahme ist neben der Karte selbst ein entsprechendes Kartenlesegerät. Bei der Präsentation versagte das System auf der Messe erst einmal. Als Dr. Ulrich Rommelfanger, Oberbürgermeister der Stadt Kornwestheim seinen Personalausweis online beantragen wollte, wurden zwar auch die entsprechenden Internetseiten aufgerufen, doch die Tücken der Technik kappten beim Vorführeffekt unter den Augen zahlreicher Interessierter die Internetverbindung.
Quelle: PC Magazin
