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Mittwoch, 6.08.2025
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Ämter-Hopping: Das bleibt auch in Zeiten von E-Government den Bürgern nicht erspart. Schuld daran ist das föderale System: Viele Bürger wissen nicht, welche Verwaltungsstufe für was zuständig ist. Viele Partner zusammengefasst auf einer virtuellen Kommunikations- und Service-Plattform gibt es beispielsweise in einem KommIn, wie in Sternenfels (dort ist auch die PZ mit von der Partie). Bei einer Großen Kreisstadt wie Mühlacker sind auch schon eine ganze Menge Ämter angesiedelt. Das große, auch behördenübergreifende Angebot eines KommIn gibt es zwar nicht, aber virtuell ist schon einiges geboten. Das per Computer abrufbare Internet-Angebot der Mühlacker Stadtverwaltung kann sich mittlerweile sehen lassen. Ob Antragsformulare oder Bescheinigungen, Erklärungen oder Vollmachten: Wer bei der Stadt Mühlacker "Formulare/Ortsrecht" anklickt, wird nach einer kurzen Übersicht, welche Ämter elektronische Vorlagen anbieten, schnell feststellen, dass die Zahl der im Internet runterzuladenden Formulare mittlerweile mannigfaltig ist. Ob Einwohnermeldeamt oder Ausländerbehörde, Finanzwesen oder Fundbüro, Wohnen oder Soziales: Die Institutionen der Stadt Mühlacker sind gerne bereit, ihre Formulare ins Internet zu stellen. Zuhause hat man auch die Muße, die Anträge in aller Ruhe auszufüllen.

Jede Menge Unterlagen

Der Umfang der angebotenen Antragsformulare ist bei der Stadt Mühlacker beachtlich und zeigt auch, mit was sich die Behörden so alles beschäftigen: Ob Antrag zur Erteilung einer Waffenbesitzkarte, Waffenschein und Munitionserwerb oder Anzeige über das Halten eines Kampfhundes, eine Anzeige für das Abbrennen eines Feuerwerks oder eine Gruppenveranstaltungserlaubnis für die Nutzung einer Schutzhütte, die Verlustanzeige für Ausweisdokumente oder Mietzu-schussanträge, die Vielfalt städtischer Behörden spiegelt sich auch im Internet-Angebot wider.

Service der Stadtbücherei

Kürzlich wurde in einem Bericht einer großen deutschen Wochenzeitung gemeldet, dass mittlerweile sogar die "Online-Scheidung" in Olpe möglich sei, was aber nicht den Kern der Materie trifft. Trennungsjahr und Familiengericht beispielsweise können nicht mal eben schnell per Internet-Verfahren ausgehebelt werden. Oft geht es um reine Antragsformulare. Regelrecht interaktiv wird die Sache, wenn - wie im Fall der Stadtbücherei - Medien gesucht werden und Verlängerungen ebenfalls auf elektronischem Weg geregelt werden können, worauf gestern Vormittag auf PZ-Anfrage Gerhard Maresch vom Oberbürgermeistersekretariat hinwies.

Software-Unterstützung

Für manche Dateien benötigt der Nutzer spezielle Software-Merkmale auf seinem Rechner. Hierzu zählt beispielsweise eine aktuelle Version eines "Adobe Acrobat Readers": Ohne den lassen sich bestimmte Dokumente des städtischen Angebots nicht nutzen. Zum Service gehört es deshalb, dass der Nutzer bei Bedarf eine "Acrobat-Reader"-Version runterladen kann.

Nicht zuletzt gibt es aber nicht nur den Bereich der elektronischen Formulare. Ganz tief in die Rechtsmaterie einer Stadt kann sich hinabbegeben, wer das Ortsrecht der Stadt Mühlacker anklickt. Das ist aber wahrlich eher etwas für Eingefleischte, die ganz viel Zeit vor dem Computer zubringen wollen.

Quelle: Pforzheimer Zeitung, 02.06.004

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