Mauritius war bis dato vor allem als Land des Zuckerrohrs und der weissen Strände bekannt.
Dies soll sich nun ändern: die Regierung will die Insel zu einem IT-Zentrum ausbauen. Als erster Schritt soll die gesamte Insel mittels Wireless LAN vernetzt werden - eine Aufgabe, der sich derzeit die Firma ADB Networks widmet. Das Unternehmen deckt bereits 60 Prozent der Insel mit WLAN ab, bis Jahresende sollen es 90 Prozent werden.
Drahtloses Netzwerk leicht zu administrieren
"Es ist eine kleine Insel, daher ist ein drahtloses Netzwerk leicht zu administrieren. Für uns ist es ein Test - wenn wir hier erfolgreich sind, weiten wir unser Konzept auf das Festland aus", so Rizwan Rahim, Chef von ADB Networks.
Vodafone baut riesiges Hotspot-Netz
Untersee-Leitung bringt Bandbreite
Eine Untersee-Glasfaserleitung, die vor drei Jahren fertiggestellt wurde, bindet die Insel zuverlässig an das Netz an. Das Land, das unter harter Konkurrenz im klassischen Zucker- und Textilgeschäft leidet, will nun seine Ausrichtung ändern.
Künftig sollen IT-Unternehmen IT-Personal auf der Insel beschäftigen und Unternehmen ihre Daten in dem friedlichen und stabilen Land lagern. Unternehmen wie Microsoft, Oracle, Accenture und Infosys haben bereits investiert und in den letzten zwei Jahren 2.000 Jobs geschaffen.
Unterstützt wird die IT-Offensive durch Computerkurse, die bereits 37.000 der 1,2 Millionen Einwohnererhalten abgelegt haben. Darüber hinaus sind drei Technologieparks geplant, einer davon wird demnächst fertig gestellt.
Einzig die Regulierung bereitet den lokalen IT-Unternehmen Sorgen: der Großteil von Mauritius Telecom und der Firma, die das Untersee-Glasfaserkabel verwaltet, sind in der Hand des Staates. Aufgrund der hohen Gewinne, die beide Unternehmen abwerfen, hat sich der Staat bis dato wenig willig gezeigt, eine offensive Deregulierung einzuleiten.
Noch keine Einigung bei schnellerem WLAN
Quelle: futureZone, 20.06.2005