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Samstag, 27.04.2024
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Schlauch verleiht MEDIA@Komm-Transfer Award für nutzerorientiertes kommunales eGovernment auf der CeBIT

Deutschland nimmt bei der Einführung des elektronischen Geschäfts- und Rechtsverkehrs in der Wirtschaft bereits einen internationalen Spitzenplatz ein. Mit dem Ziel, auch elektronische Verwaltungsverfahren weiter voran zu bringen, führt das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit (BMWA) heute auf der CeBIT im Public Sector Parc (Halle 9) den Thementag "eGovernment in Kommunen" durch und verleiht in diesem Rahmen für herausragende nutzenorientierte eGovernment-Projekte den ersten MEDIA@Komm-Transfer Award. Im Mittelpunkt des Thementages stehen die Präsentation und Erörterung von Beispiellösungen gemeinsamer Projekte von Wirtschaft und öffentlichen Verwaltungen beim eGovernment.

Nach einer Einleitung von Staatssekretär Dr. Bernd Pfaffenbach zum Thema "Wirtschaftsfaktor eGovernment" wird den MEDIA@Komm-Transfer Award der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit und Beauftragte der Bundesregierung für den Mittelstand, Rezzo Schlauch, verleihen.

In seiner Eröffnungsrede ging Staatssekretär Pfaffenbach auf die zentrale Bedeutung der Zusammenarbeit von Behörden und Unternehmen ein: "Als Hauptnutzer, Entwickler und Anbieter der neuen eGovernment-Technologien spielt die Wirtschaft beim Aufbau von Online-Verwaltungsbeziehungen eine Hauptrolle. Aktuelle Vorhaben, wie z. B. ein aus der MEDIA@Komm-Förderung des BMWA hervorgegangenes Kooperationsprojekt im Baubereich, zeigen, welche Erfolge möglich sind. Ein besonderes Anliegen der aktuellen BMWA-Maßnahme MEDIA@Komm-Transfer ist es, solche Beispiele bekannt zu machen und zum Nachahmen anzuregen."

Die an das erfolgreich abgeschlossene BMWA-Leitprojekt MEDIA@Komm anschließende Maßnahme MEDIA@Komm-Transfer wurde auf der CeBIT 2004 gestartet und ist Teil von DeutschlandOnline, der gemeinsamen Strategie von Bund, Ländern und Kommunen. Grundlage ist ein Netzwerk von 20 besonders engagierten Kommunen (MEDIA@Komm-Transferkommunen), das die eGovernment-Verbreitung und -Harmonisierung auf kommunaler Ebene voranbringt.

Zur Verstärkung der Nutzenorientierung und Kooperationsaktivitäten von Unternehmen und Behörden hat das BMWA im vergangenen Jahr erstmals den "Best-Practice-Award MEDIA@Komm-Transfer" ausgeschrieben. Mit Hilfe einer unabhängigen Jury wurden drei Preisträger-Kommunen ermittelt, die heute am Ende des Thementages durch Staatssekretär Schlauch, bekannt gegeben und ausgezeichnet werden. Als Preis erhält jede Gewinner-Kommune 10 000 Euro zur Umsetzung der Kooperationsaktivitäten mit der Wirtschaft.

Schlauch: "Alle 15 Wettbewerbsteilnehmer haben mit ihren Beiträgen die Partnerschaft von öffentlichen Verwaltungen, Unternehmen und Bürgern im eGoverment-Bereich mit Leben erfüllt. Gerade die aktive Mitwirkung von Unternehmen und gesellschaftlichen Gruppen von der Planung über die Umsetzung bis hin zur Ergebnisbewertung stärkt Akzeptanz und Breitenwerbung von eGoverment-Projekten. Ich hoffe, dass wir mit unserem Wettbewerb viele Folgeaktivitäten und Nachahmungseffekte auslösen werden. Deutschland braucht mehr eGovernment-Kooperationsprojekte, damit Wirtschaft und Behörden gemeinsam Technik, Organisationsformen und Rahmenbedingungen so umgestalten können, dass Bürokratie beschleunigt abgebaut, Flexibilität erhöht, Kosten und Zeit eingespart sowie Qualität und Leistung für alle Beteiligten erhöht werden können."

Die Preisträger des ersten Best-Practice-Award MEDIA@Komm-Transfer sind:

Freie und Hansestadt Hamburg mit dem Projekt "Geodaten xPlanung" gemeinsam mit dem Kreis Segeberg mit dem Projekt "Ressortübergreifendes Geoinformationssystem". Die Integration von Geodaten in Planungsprozesse bietet unmittelbar einen hohen Zusatznutzen für Wirtschaft und Gesellschaft. Hamburg entwickelt mit xPlanung ein standardisiertes Austauschformat für Daten in Planungsprozessen. Segeberg entwickelt eine durchgängige Infrastruktur für interkommunale und ebenenübergreifende Geoinformationsdienste. Mit der gemeinsamen Prämierung wird die schon bestehende überregionale Vernetzung zwischen den Projekten weiter gestärkt.

Städte Limbach-Oberfrohna, Aue und Glauchau und die kommunale Informationsverarbeitung Sachsen (KISA) mit dem Projekt "Elektronisches Gewerberegister". Transparenz und Verfügbarkeit verlässlicher Gewerbedaten sind der Schlüssel für eine systematische Standortentwicklung von Staat und Wirtschaft. Die sächsischen Partner entwickeln im Projekt eine durchgängig elektronische Prozesskette für gewerbliche Meldevorgänge mit Verzahnung aller Beteiligten. Die Lösung bietet der Wirtschaft eine One-stop-government-Funktion.

Kreis Ludwigslust und Landeshauptstadt Schwerin mit dem Projekt "Integriertes Verwaltungsportal". Das Projekt realisiert eine leistungsfähige zentrale Plattform, mit der die Vorteile des eGovernment regional übergreifend in effizienter Weise erschlossen werden. Das Verwaltungsportal bietet integrierte Zugangswege, relevante Anwendungen für Wirtschaft und Bürger und optimierte interne Prozesse in einer Hand. Die Struktur des Portals verbindet sich mit einem wirtschaftlichen Betriebs- und Transferkonzept.

Zusätzlich zu den drei prämierten Projekten hob die Jury die Projekte aus Berlin "Mobile Bürgerdienste" und Ulm/Neu-Ulm "eWirtschaftsförderung" besonders hervor, die ebenfalls für den MEDIA@Komm-Transfer Award nominiert wurden.

Nähere Informationen zu MEDIA@Komm-Transfer und zu den Preisträgern unter www.mediakomm-transfer.de.

Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit, 11.03.2005

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