Dabei geht es um die Abwicklung von amtlichen Vorgängen per Internet. E-Government solle eine medienbruchfreie Abwicklung von Verwaltungsprozessen ermöglichen, meint Frank Jung. Online ausfüllen
Was das konkret bedeutet, erläutert Hans Metzlaff, zuständig für den EDV-Bereich bei der Samtgemeinde Isenbüttel: Heute können sich die Bürger schon Formulare aus dem Internet herunterladen, etwa um ihren Hund anzumelden. Diese Formulare müssen sie allerdings ausgefüllt zur Verwaltung bringen. Mit E-Government würde dieser Schritt wegfallen, weil alles online funktioniert.
Dabei sei der Bereich Datensicherheit allerdings noch nicht endgültig geklärt. Eine Chip-Karte könnte dem Bürger diese Sicherheit verschaffen. Haken daran: Die würde derzeit noch inklusive des erforderlichen Lesegeräts 100 bis 200 Euro kosten.
Allerdings werde es schon bald einige Bereiche geben, in denen dies ohne eine solche Karte möglich sei, so Jung. Die Bürger müssten einmal zu einer Behörde gehen, einen Fragebogen ausfüllen und sich ausweisen. Zudem erhalten sie ein Password.
Auch die einzelnen Gemeinden sollen untereinander in einem so genannten Intra-Net behördliche Angelegenheiten auf diesem Weg erledigen können. Dazu bedarf es einer Zugriffsberechtigung. So könnte die Sozialhilfe oder die Stellungnahmen zu Bebauungsplänen schneller abgewickelt werden.
Mehr Kooperation
Wir möchten eine intensivere Kooperation mit den Gemeinden, meint Jung. Dafür soll eine gemeinsame Plattform im Internet geschaffen werden. Isenbüttel, Papenteich, Sassenburg, Meinersen und Wesendorf hätten bislang ihre Bereitschaft signalisiert. Um das Projekt zu verwirklichen, sei Hard- und Software nötig. Die Ausschreibungen hierfür seien erfolgt. Die Kosten für die einzelnen Gebietseinheiten stünden noch nicht fest.
Landrätin Marion Lau bezeichnete E-Government als wichtigen Schritt in die Zukunft. Deshalb hat sie diese Angelegenheit zur Chefsache gemacht.
Quelle: Aller Zeitung, 06.04.2004