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Politiker erwägen Aufteilung auf EADS und T-Systems

Auch das dritte Angebot der Deutschen Bahn für den Aufbau eines digitalen Polizeifunks steht offenbar vor dem Aus. Wie das Magazin 'WirtschaftsWoche' (kommende Ausgabe) aus Regierungskreisen erfuhr, soll auch das neue Angebot der Bahn-Tochter DB Telematik für den Betrieb des digitalen Polizeifunks bei den zuständigen Staatssekretären von Bund und Ländern durchgefallen sein. Dass die DB Telematik das neue Funknetz betreiben darf, wird damit immer unwahrscheinlicher.

Mit einem Volumen von rund fünf Milliarden Euro zählt der digitale Polizeifunk zu den größten Infrastrukturprojekten der inneren Sicherheit in den nächsten Jahren. Wegen des Streits um Kosten und Leistungsumfang halten es Beteiligte inzwischen für "ziemlich ausgeschlossen", dass die Beamten ihren Innenministern noch die Vergabe des Auftrages an die Bahn-Tochter empfehlen, wenn die sich am kommenden Mittwoch treffen.

Die Fachleute von Bund und Ländern arbeiten nach den Informationen bereits an Alternativlösungen. Eine Neuausschreibung des Projekts und damit eine weitere Verschiebung wollen die Beamten unbedingt vermeiden. Stattdessen, so heißt es, "sollen Beschaffung, Installation und Betrieb des Netzes neu aufgeteilt werden". Insbesondere die Airbus-Mutter EADS, die schon die Ausschreibung für die Netztechnik und den Netzaufbau gewonnen hat, könnte davon profitieren.

Ebenso der IT-Dienstleister T-Systems. Die Telekom-Tochter ist dem Vernehmen nach zwar auch als Subunternehmer bei der DB Telematik im Spiel, "wäre aber natürlich auch als Netzbetreiber denkbar", sagen Insider. Das digitale Netz soll bis Ende 2010 in Betrieb gehen. Deutschland ist neben Albanien das einzige Land in Europa ohne modernen Digitalfunk.

Autor(en)/Author(s): (as)

Quelle/Source: de.internet.com, 09.12.2006

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