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Mit 1 000 Quadratmeilen entsteht der weltweit größte Hotspot

Mazedonien soll als weltweit erster Staat ein landesweites WLAN-Breitband-Funknetz erhalten. Das meldet der mit der Lieferung des Netzwerk-Equipments beauftragte Hersteller Strix. Das vermaschte WLAN-Netzwerk soll von On.net, einem mazedonischen Service-Provider, aufgebaut werden. In der letzten Ausbaustufe, die in voraussichtlich zehn bis zwölf Monaten erreicht werden soll, wäre Mazedonien mit einer erschlossenen Gesamtfläche von über 1 000 Quadratmeilen der mit Abstand größte WLAN-Hotspot der Welt.

"Mazedonien ist für seine Berge, für seine Talkessel und seine tiefen Schluchten bekannt - eine Landschaft, die sich nicht sehr gut für den Aufbau eines Funknetzes eignet. Als wir den Auftrag erhielten, das Funknetz aufzubauen, haben wir alle Produkte am Markt für vermaschte Funknetzwerke getestet. Strix zeigte die höchste Performance", lobt Predrag Cemerikic, Geschäftsführer der On.net, seinen Equiment-Lieferanten. Cyrus Irani, Vizepräsident der Strategie- und Entwicklungsabteilung bei Strix, schätzt im Gegenzug On.net für ihre Erfahrung im Wireless-Geschäft: "On.net sind sehr routiniert im Wireless-Geschäft. Zudem verfügen sie über einen großen Teil der Funkfrequenzen."

Netzabdeckung soll einem Mobilfunknetz ebenbürtig sein

Trotz der schwierigen landschaftlichen Gegebenheiten, ist sich Irani sicher, würden mit dem voll ausgebauten WLAN-Netz 90 Prozent der zwei Millionen Mazedonier erreicht und so die Möglichkeit erhalten, drahtlos per WLAN auf das Internet zuzugreifen. Irani zufolge wäre die Netzabdeckung einem Mobilfunknetz durchaus ebenbürtig. Auch in Mobilfunknetzen gäbe es in weniger dicht besiedelten Gegenden Funklöcher. Die einzelnen Städte und Gemeinden sollen per Glaserfaser oder Richtfunk mit dem Gesamt-Netzwerk verbunden werden. In der Hauptstadt Skopje haben Strix und On.net bereits ein erstes WLAN-Netz aufgebaut.

Hinter dem landesweiten WLAN-Projekt steht die United States Agency for International Development (USAID), die sich schon im Projekt "Macedonia Connects" für die Breitbandanbindung von Schulen engagiert hatte. Die landesweite Vernetzung von multiethnischen Schulen sei auch eine erste geplante Anwendung des Netzwerkes, äußerten sich Vertreter der Schulbehörden der britischen BBC gegenüber. Für den Großteil der mazedonischen Bevölkerung jedoch, bei der Schätzungen zufolge nur 20 Prozent über einen Computer verfügen, wird das Internet trotz landesweitem WLAN noch nicht so bald ankommen.

Autor: Christian Horn

Quelle: teltarif, 22.11.2005

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