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Montag, 29.04.2024
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Vorteile des „geographischen Informationssystems“ erläutert

Die Vorteile der digitalen Flurkarte, die bayernweit flächendeckend vorliegt, erläuterte Finanzstaatssekretär Franz Meyer auf einer Agrarkonferenz von CSU-Mandatsträger aus Gemeinde-, Kreis- und Bezirksebene. Die „Geobasis-Daten“ der Vermessungsverwaltung bieten, so Meyer, eine hervorragende Grundlage zum Aufbau eines geographischen Informationssystems (GIS). Für den kommunalen Bereich habe das bayerische Staatsministerium der Finanzen in einer Arbeitsgruppe mit den bayerischen kommunalen Spitzenverbänden und der Technischen Universität München einen „Leitfaden für kommunale GIS-Einsteiger“ erarbeitet.

Durch EU-Vorgaben seien alle Mitgliedsstaaten verpflichtet, die flächenbezogene Agrarförderung mit einem geographischen Informationssystem abzuwickeln, wofür in Bayern eine „digitale Feldstückskarte“ aufgebaut wurde. Derzeit seien knapp eine Million davon in Bayern digital erfasst. Damit seien für etwa jeden zweiten Landwirt digitale Daten vorhanden, die im Sinne einer effizienten Verwaltung mittels elektronischer Medien (eGovernment) die Sachbehandlung erleichterten, hob Meyer hervor. Bis Jahresende sollen alle Feldstücke in digitaler Form vorliegen.

Den Landwirten stehe ferner für die Förderanträge ein Internet-Dienst der Vermessungsverwaltung zur Verfügung, genauso wie den Notaren, Architekten und Banken. Die Bayerische Vermessungsverwaltung habe mit dem „BayernViewer-agrar“ den Landwirten eine komfortable Möglichkeit zur Ermittlung ihrer Feldstücksgrößen an die Hand gegeben. Dieser biete nicht nur die Möglichkeit, Bayern aus der Luft anzuschauen und parzellenscharf auszumessen, sondern enthalte auch alle Luftbilder Bayerns sowie die Flurkarte. So könne auf einfache Weise die tatsächliche Bewirtschaftung mit der rechtlichen Grenzsituation verglichen werden - ein Dienst, der heuer noch einmal ausgebaut werde. Dann könne jeder Landwirt künftig seine Feldstücke selbst am Bildschirm betrachten und bei Veränderungen etwa in den Pachtverhältnissen seine Feldstücke anpassen.

Quelle: Vilshofener Anzeiger, 01.06.2004

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