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Schönberg: „Kleinbusservice einzigartig im Land Brandenburg und wohl auch in Deutschland“

Es war ein perfekter Start für den ersten Alltagseinsatz des mobilen Bürgerservices der Stadtverwaltung Wittstock. Gestern früh ist das Mobil im Ortsteil Biesen am Feuerwehrgerätehaus vorgefahren. Die Energieversorgung wurde hergestellt. Claudia Schulze vom Bürgerbüro der Stadtverwaltung schaltete die Technik ein.

Sofort baute sich eine gute Funkverbindung im Bus auf. Damit war die ständige Datenübertragung zwischen diesem rollenden Bürgermobil und der Landesmeldebehörde gewährleistet. Es wird alles angeboten, was es sonst auch im Bürgerbüro der Stadtverwaltung gibt.

Als erste hatte sich gestern Liane Borchert aus Biesen im Bürgermobil eingefunden. Sie braucht einen neuen Personalausweis und hat diesen sofort beantragt. Ein biometrisches Passbild hatte sie gleich mitgebracht. Claudia Schulze konnte es zusammen mit allen Angaben zur Person der Ausweisantragstellerin per Funkdatenleitung gleich in die Bundesdruckerei übertragen. Liane Borchert bezahlte sofort für den neuen Personalausweis. Sie kann diesen schon beim nächsten angekündigten Halt am 18. August wieder vor der Feuerwehr in Biesen im Bürgermobil abholen.

„Das ist ein sehr schöner Service und erspart mir den Weg in die Stadt“, lobt sie die Anschaffung der Stadtverwaltung. Das Lob hörte der anwesende Ordnungsamtsleiter Holger Schönberg zur Premiere des Alltagseinsatzes gerne.

Rentnerin Christa Zühlke kam zum mobilen Bürgerservice, um ebenfalls einen neuen Personalausweis zu beantragen. Christa Zühlke ist 84 Jahre alt und gehbehindert. Deshalb freute sie sich, dass bei der Fahrzeugausrüstung auch an Menschen wie sie gedacht wurde. „Hier ist ein schön stabiler Griff, auch mit der breiten Einstiegsstufe komme ich gut in den Bus hinein“, lobte sie diese Details. Mit dem Frage- und Antwort-Dialog von Claudia Schulze für die entsprechenden Dateneingaben in den Computer ist sie sehr gut zurecht gekommen. Ihr Antrag war schnell erledigt.

Die Frau ist von diesem neuen Service der Stadtverwaltung begeistert. Denn jedes Laufen, jeder Weg ist für sie anstrengend. Trotz der nachbarschaftlichen Hilfe von Kurt Hoffmann für viele Besorgungen. Auch Christa Zühlke wird schon am 18. August beim nächsten Stopp des Bürgermobils in Biesen ihren neuen Ausweis bekommen.

Drei Bürgerinnen haben gestern in Biesen für sich neue Personalausweise beantragt. Eine Mutti hat auch einen Kinderausweis beantragt.

„In jedem Ortsteil teilen wir beim ersten Halt den Bürgern den verbindlichen Termin für den nächsten Tourenstopp des mobilen Bürgerservices in ihrem Ortsteil mit“, sagt Amtsleiter Holger Schönberg. Technische Stabilität und sämtliche Sicherheitsfragen seien gelöst. „Die Stadt hat ein vitales Interesse daran, den Bürgern entgegenzukommen und zugleich mit der Verwaltung effizienter zu arbeiten“, sagt Schönberg. Nach seinem Kenntnisstand sei der mobile Bürgerservice mit der Internetvollversorgung „einzigartig im Land Brandenburg und so weit ich weiß, auch in Deutschland“. So wird künftig das 417 Quadratkilometer große Wittstocker Flächengebiet versorgt. Bei Gruppenanmeldungen im Bürgerbüro in Wittstock können auch Extratermine vereinbart werden. Das Mobil rollt dann wie gewünscht ins Dorf.

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Autor(en)/Author(s): Gerd-Peter Diederich

Quelle/Source: Märkische Allgemeine, 10.07.2012

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