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Innenminister Wolf: Nordrhein-Westfalen setzt Maßstäbe im E-Government

Bundesweit erstmalig nahm heute (1. September) das Katasteramt des Kreises Lippe das Amtliche Liegenschaftskataster-Informationssystem (ALKIS) in Betrieb. "Damit setzt die Vermessungs- und Katasterverwaltung in Nordrhein-Westfalen Maßstäbe im E-Government", sagte Innenminister Dr. Ingo Wolf dazu in Düsseldorf. ALKIS sei ein weiteres Zeichen für eine leistungsstarke und bürgerorientierte Verwaltung. Wolf: "Das Liegenschaftskataster steht den Bürgerinnen und Bürgern über das Internet rund um die Uhr zur Verfügung - jenseits von Öffnungszeiten."

Das Liegenschaftskataster hat in Deutschland eine besondere Funktion, denn es ergänzt das Grundbuch als amtliches Verzeichnis. Im Liegenschaftskataster werden die Grundstücksvermessungen dokumentiert und auf Karten dargestellt. Die so vorhandenen Daten wurden für ALKIS nach internationalen Standards und Normen neu strukturiert. "Fachdaten anderer Stellen wie der Forst- oder Agrarverwaltung können außerhalb des Liegenschaftskatasters geführt und mit diesem verknüpft werden", erklärte der Minister. Dadurch könne sich die Vermessungs- und Katasterverwaltung konsequent auf seine Kernfunktion als amtliches Verzeichnis im Sinne der Grundbuchordnung beschränken. "Eine solche Konzentration ist ein wesentliches Element der Verwaltungsstrukturreform. Deshalb schaffen wir die für die Reform notwendigen technischen Rahmenbedingungen", so Wolf.

Für das Liegenschaftskataster sind in Nordrhein-Westfalen die 54 Kreise und kreisfreien Städte zuständig. Das Land koordiniert die Einheitlichkeit des Katasters und unterstützt die Kommunen bei Modernisierungsvorhaben. Die ALKIS-Einführung bei den Katasterbehörden hat das Land mit bislang 6,5 Mio. Euro gefördert. Die Katasterbehörden in Nordrhein-Westfalen entscheiden selbständig darüber, wann sie ALKIS einführen. Das Land geht von einem Einführungszeitraum von etwa drei Jahren aus.

ALKIS ist ein Gemeinschaftsprojekt der Arbeitsgemeinschaft der Vermessungsverwaltungen der deutschen Länder. ALKIS wurde in enger Kooperation mit Softwarehäusern konzipiert, die auf geographische Informationssysteme spezialisiert sind. Die Programmentwicklung lag ausschließlich in der Privatwirtschaft. ALKIS soll in allen deutschen Katasterämtern eingesetzt werden. Nutzer des Liegenschaftskatasters werden demnach überall Katasterdaten in gleichen Strukturen erhalten können.

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Autor(en)/Author(s): Innenministerium NRW

Quelle/Source: news aktuell, 01.09.2008

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