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Rheinland-Pfalz-Reise per Internet, mit Luftbildern und zahlreichen Gebietsangaben: Das ermöglicht ein neues Internetangebot des Landes, das der rheinland-pfälzische Innenminister Karl Peter Bruch (SPD) am Montag in Mainz offiziell in Betrieb genommen hat. Unter www.geoportal.rlp.de kann künftig jedermann zahlreiche Informationen zu allen Landesteilen abrufen – etwa zu Baulandpreisen, Naturschutzauflagen oder Bebauungsplänen. Dafür seien etwa 70 verschiedene Datenbestände von etwa 20 Ämtern in einem Portal zusammengefasst worden, erklärte Ministerialrat Hans-Gerd Stoffel. Sogar einzelne Gebäude können aus der Luft betrachtet werden.

Die Nutzung der Daten, die von den verschiedenen Ämtern erhoben werden, sei bislang zeitaufwendig gewesen, da man sich vor Ort habe kundig machen müssen, sagte Bruch. Mit dem neuen Angebot würden "die wertvollen Datenschätze unserer Verwaltung" nun den Bürgern erstmals kompakt zugänglich gemacht. Das Portal biete zahlreiche Nutzungsmöglichkeiten, etwa für Privatpersonen und Firmen, die nach Baugebieten suchten. Auch Leitstellen von Rettungsdiensten könnten sich damit notfalls über lokale Besonderheiten informieren, beispielsweise über so genannte Rettungspunkte auf dem Wanderweg Rheinsteig. Dabei müssen sie nur ein Suchwort oder eine Adresse eingeben. Laut Stoffel ist davon auszugehen, dass die beteiligten Behörden des Landes und der Kommunen ihre Daten permanent aktualisieren.

"Wir haben ein gewaltiges Potenzial an Daten und an Geoinformationen, die über Jahrzehnte aufgenommen worden sind und bereitstehen", sagte der Geschäftsführer des Bonner Unternehmens WhereGroup, Arnulf Christl. Sie hätten ein "kümmerliches Dasein" in den Kellern fristen müssen – "weil wir überhaupt nicht vernetzt waren". Genau dies werde nun aber mit Hilfe des Internets möglich. Die in der zum 1. Januar 2007 offiziell gebildeten WhereGroup zusammgeschlossenen Firmen haben das Portal entwickelt. Das neue Portal basiert auf einer seit September 2005 bestehenden ersten Ausbaustufe und ist Teil des deutschlandweiten Projekts "Geodateninfrastruktur Deutschland". Nach Stoffels Angaben hat das Angebot das Land etwa 150.000 Euro gekostet.

Autor(en)/Author(s): (dpa) / (jk/c't)

Quelle/Source: Heise oline, 08.01.2007

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