Alle Systeme sollen nun sukzessive desinfiziert und nach und nach wieder in Betrieb genommen werden. Vermutlich am heutigen Donnerstagmittag kann man wieder erste Bürger-Services anbieten, erklärte der Pressesprecher des Landratsamts. Um welchen Schädling es sich genau handelt, ist noch unklar. Man wolle dies erst genauer untersuchen, wenn der Betrieb wieder hergestellt sei. Der Wurm habe es jedoch trotz Firewall und Virenscanner geschafft, die Systeme zu infizieren.
Anders als bei den letzten Angriffen auf Behörden-Systeme wie die der EU-Komission und dem französischen Wirtschaftsministerium dürfte es sich diesmal vermutlich um keinen gezielten Angriff handeln. Angesichts der Häufung von derartigen Vorfällen und dem fast täglichen Klau von Kundendaten bei irgendeinem Dienstleister oder Shop keimt langsam der Zweifel, ob man mit den derzeit verfügbaren Abwehrmitteln der Bedrohung überhaupt noch Herr werden kann. Vielleicht ist in vielen Bereichen eine Nicht-Vernetzung ja doch die sicherere Lösung.
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Autor(en)/Author(s): (dab)
Quelle/Source: Heise online, 07.04.2011