Ein Sprecher der staatlichen turkmenischen Telefongesellschaft Turkmentelecom hat am Montag in der Hauptstadt Aschgabad bekannt gegeben, dass sein Unternehmen demnächst mehrere Internet-Cafes in dem zentralasiatischen Land eröffnen werde.
Vorsichtige Öffnung
Einen genauen Zeitplan gab der Sprecher nicht bekannt. Aber allein die Ankündigung gilt als Anzeichen eines vorsichtigen politischen Öffnungsprozesses, der nach dem Tod des autokratischen Gewaltherrschers Saparmurat Nijasow im vergangenen Dezember eingesetzt hat.
Gurbanguly Berdymuchammedow, der Interimspräsident und voraussichtliche Sieger der Präsidentschaftswahl vom Sonntag, war mit dem Versprechen angetreten, mehr Bürgern des Landes Zugriff auf das Internet zu erlauben.
Bisher gibt es jedoch keine Anzeichen dafür, dass das neue Regime ein Mehrparteiensystem zulassen könnte. Die demokratische Exilopposition Turkmenistans kritisierte die Wahlen vom Sonntag als undemokratisch. Wahlbeobachter der OSZE und Journalisten aus dem Ausland durften nicht einreisen und von der Wahl Bericht erstatten.
Reporter ohne Grenzen: Internet in Turkmenistan
Autor(en)/Author(s): [AP | futurezone]
Quelle/Source: futureZone, 12.02.2007