Für die geplante Einführung biometrisch gesicherter Personaldokumente in Großbritannien sollen die Bürger im Land kräftig zur Kasse gebeten werden: Im Rahmen einer Anhörung vor dem Home Affairs Select Committee teilte Innenminister David Blunkett
jetzt mit, dass die Gebühren für neu ausgestellte Pässe mit biometrischen Daten wie Fingerabdrücke, Gesichtsmerkmale oder Iris-Scan ab 2007 umgerechnet 122 Euro betragen werden; bislang betrug die Antragsgebühr lediglich 60 Euro. In der Summe inbegriffen sind allerdings die Kosten für eine gesonderte Identity Card, die parallel mit den Reisepässen ausgegeben wird, und die künftig alle britischen Bürger mit sich tragen sollen. Die chipbasierte ID-Card soll rund 22 Euro pro Stück kosten. Die Gesamtkosten für die umstrittene Wiedereinführung der Ausweispflicht in Großbritannien werden auf etwa 4,3 Milliarden Euro geschätzt. Die laufenden Kosten bezifferte Blunkett auf rund 720 Millionen Euro jährlich ab 2008.
Autor: (pmz/c't)
Quelle: Heise online, 04.11.2004