Heute 1705

Gestern 6763

Insgesamt 40379547

Freitag, 2.05.2025
Transforming Government since 2001
Stadt überlegt, auf Open-Source-Produkte umzusteigen | Microsoft bietet 60 Prozent Rabatt | Paris will 160 Mio. Euro für frische IT ausgeben | Open Source bedeute Verlagerung der Kosten "von Lizenzen hin zu Training", so Microsoft Der Wechsel der Stadt München auf Open-Source-Produkte hat bei Microsoft einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Nun droht die Stadt Paris ebenfalls, ihre Systeme auf Linux & Co umzustellen. "Microsoft hat daher zugestimmt, die Preise zu senken", so ein Sprecher der Stadt. Der Preisabschlag soll sich in der Höhe von 60 Prozent bewegen.

160 Mio. Euro Investitionssumme

Paris will in den nächsten drei Jahren 160 Millionen Euro in frische Computer und Software investieren, um die veralteten Systeme zu ersetzen. Der Anteil von Software ist mit rund 15 Millionen Euro vergleichsweise schmal.

Microsoft begleicht EU-Bußgeld

Symbolischer Charakter

Microsoft geht es jedoch weniger um den Absolutbetrag, vielmehr um den symbolischen Charakter, sollte Paris aus der Sicht Microsofts "umfallen". Paris würde sich in eine Liste von Open-Source-Fans im öffentlichen Sektor einreihen - nach München, China, Japan, Südkorea und Brasilien.

Der Chef von Microsoft Frankreich, Christophe Aulnette, bestätigte den Plan Microsofts, die Preise zu senken: "Wir sind bereit, einige Anstrengungen in Richtung Preisgefüge zu unternehmen", so Aulnette.

Studie in wenigen Wochen fertig

In wenigen Wochen wird der französische IT-Consulter Unilog SA seinen Bericht abgeben, wie eine Umstellung von 15.000 Rechnern auf Open-Source-Software vonstatten gehen könnte. Diese Studie wurde vom Pariser Bürgermeister Bertrand Delanoe in Auftrag gegeben, nachdem die Stadt München auf Linux und OpenOffice umgestiegen war. Unilog hatte bereits München zum Umstieg geraten.

Frankreich will mit Linux sparen

Die Entscheidung Münchens wurde auch als politisches Motiv gesehen, Microsoft für sein Quasi-Monopol zu bestrafen. Die Stadt zog die Umstellung auch dann durch, als MS anbot, die Preise für die Open-Source-Umrüstung auf jeden Fall zu unterbieten.

Microsoft argumentiert, dass Software meist nur einen Anteil von fünf Prozent des IT-Budgets hat und ein Wechsel nicht billiger kommen würde. "Open Source bedeutet nur, dass man die Kosten von den Lizenzen hin zu Service, Wartung, Integration und Training verschiebt", so der Chef von MS Frankreich.

Quelle: futureZone, 02.07.2004

Zum Seitenanfang